Nikolaus Hat jemand den Nikolaus gesehen? Xenia Atanasovski In der Nacht vor dem sechsten Dezember stehen zahlreiche geputzte Kinderschuhe vor der Tür, denn am 6. Dezember kommt der Nikolaus, um sie mit Leckereien zu befüllen. Doch anders als beim Weihnachtsmann sieht man den Nikolaus für gewöhnlich nicht bei der Arbeit. Viele Menschen glauben, er streicht nachts von Haus zu Haus und am Morgen hat er seine Arbeit erfüllt. Oft wird der Nikolaus mit seinem Gehilfen Knecht Ruprecht in Verbindung gebracht, der nicht jedem Kind ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Oftmals haben die Kinder Angst vor ihm, denn ähnlich wie der Weihnachtsmann, bringt auch er die Rute als Erziehungsmittel mit. Die Angst vor Knecht Ruprecht stammt aus dem späten Mittelalter Glücklicherweise liegt das Mittelalter lang zurück und der Schrecken, der einst mit dem Knecht Ruprecht einherging, ist stark verblasst. Einzig und allein die Rute macht einigen Kindern noch Sorgen, denn zugegeben, welches Kind ist schon durchgängig artig? Sollten Familien dennoch daran interessiert sein, den Nikolaus und sein Gefolge zu Gesicht zu bekommen, empfiehlt es sich, den Weihnachtsmarkt zu besuchen, denn hier wird er oft gesehen. Mit rotem Gewand und weißem Bart strahlt er eine einerseits eine vertraute und andererseits eine autoritäre Haltung aus. Der Nikolaus ist immer zuverlässig Für die Menschen gehört der Nikolaus ebenso zu der Weihnachtszeit dazu, wie auch der Weihnachtsmann selbst, obgleich man Letzterem eine wesentlich größere Aufmerksamkeit schenkt, was dem Nikolaus eventuell nicht immer Recht sein dürfte. Doch genauso wie die Weihnachtsgans Auguste wird auch der Nikolaus jedes Jahr aufs Neue erscheinen, um die glänzenden Schuhe der Kinder zu befüllen und ob er dabei einen mürrischen Gesichtsausdruck hat oder nicht, werden wir wohl nicht erfahren, genauso wenig, ob er manchmal friert: Denn eigentlich kommt er aus dem türkischen Patara!