Angst vor dem Weihnachtsmann Wenn Kinder Angst vor dem Weihnachtsmann haben Xenia Atanasovski Nicht allen Kindern gefällt der Weihnachtsmann mit seinem rot-weißen Mantel, dem großflächig behaarten Gesicht und der tiefen Stimme. Es ist noch nicht allzu lange her, dass die Figur des Weihnachtsmannes genutzt wurde, Kindern tatsächlich Angst zu machen. Eigentlich ist für viele Familien die Weihnachtszeit mitunter die schönste Zeit im Jahr, da es so gemütlich ist und an den Adventsabenden die Kerzen brennen. Auch der Weihnachtsschmuck an den Fenstern und dem Christbaum trägt zur Gemütlichkeit der besinnlichen Zeit bei. Viele Kinder erzählen vom Weihnachtsmann, der mit seinen Rentieren und dem großen Schlitten auf dem Dach eines jeden Hauses landet, um dann die Geschenke unter den Christbaum zu legen. Doch was passiert, wenn der Weihnachtsmann plötzlich zur Tür herein kommt und seine Gestalt sowie die Laute „Ho ho ho!“ den Kindern statt Freude, die pure Angst ins Gesicht treibt? Viele Eltern haben den Moment bereits erlebt, in dem ihr Kind lieber unter den Tisch krabbelt, anstatt es sich auf dem Schoß des weißbärtigen Weihnachtsmannes gemütlich zu machen, um ihm ein Gedicht vorzutragen. Nicht allen Kindern gefällt die Gestalt mit dem rot-weißen Mantel und dem großflächig behaarten Gesicht und der tiefen Stimme. Diese Angst vor dem Weihnachtsmann muss dabei nicht immer nur von kleinen Kindern ausgehen – auch Schulkinder fürchten sich oftmals vor dem Knecht Ruprecht. Es ist noch nicht allzu lange her, dass die Figur des Weihnachtsmannes dazu genutzt wurde, Kindern tatsächlich Angst zu machen. Oft ertappen sich noch heute die Eltern dabei, den Weihnachtsmann als ein Druckmittel zu nutzen, der die Geschenke nur dann bringen würde, wenn die Kinder brav bleiben. Als Steigerung der Androhung, leer auszugehen, gibt es da noch die berühmte Rute, die der Weihnachtsmann statt den Geschenken bringt und die Strafe für die unartigen Kinder symbolisiert. Manche Eltern engagieren heute noch einen Weihnachtsmann, der diese Bestrafung vollziehen soll. Hier ist die Angst vor dem Weihnachtsmann deutlich nachvollziehbar, denn kein Kind möchte mit der Rute gezüchtigt werden. Somit empfinden viele Kinder das Weihnachtsfest als eine Zeit der Abrechnung für die „Untaten“ des vergangenen Jahres und die Freude hält sich unter diesen Umständen eher in Grenzen. Den Weihnachtsmann nicht als Hüter des Familiengesetzes darstellen Es kann nur dann besinnlich und entspannt werden, wenn die Eltern ihren Kindern keine negativen Gefühle vermitteln, indem sie ihren Sprösslingen weißmachen, dass der Weihnachtsmann entweder die Rute oder Geschenke bringt. Auch den Einkaufsstress vor dem Fest sollte man möglichst den Kindern vorenthalten, denn auch das überträgt sich rasch auf die Kleinen. Es ist also für alle Beteiligten wesentlich leichter, die Weihnachtszeit zu genießen und sich auf die Besinnlichkeit einzulassen, denn genau hier liegt die eigentliche Intention des Festes. Gemeinsam mit den Kindern den Weihnachtsmann malen oder basteln, Geschichten über ihn lesen und Hörspiele hören – dann kann die Angst vor dem Weihnachtsmann verschwinden und die Kinderaugen strahlen!