Lernschwächen Mein Kind hat Lernschwierigkeiten in der Schule: Was kann ich tun? Redaktion Der Übergang vom Kindergarten in die Schulzeit ist für viele Kinder aufregend und voller Herausforderungen. Eine neue Lebensphase geht immer mit Entwicklungschancen und Risiken einher. Plötzlich gilt es, den größten Teil des Tages stillzusitzen, aufzupassen und zuzuhören. Doch was, wenn der Start in die Schullaufbahn sich schwierig gestaltet? Wenn ein Kind keine Lust auf Schule hat, ihm das Lernen schwerfällt oder der Verdacht auf ADHS besteht? Dann ist es höchste Zeit, sich einmal näher mit den Lernschwierigkeiten auseinanderzusetzen. Je früher eine Lernschwäche erkannt und therapiert wird, desto besser sind die Aussichten, dass langfristige Probleme verhindert werden können. Wie können Eltern ihre Kinder in der Schule unterstützen? Da jedes Kind unterschiedlich ist, gibt es auch verschiedene Herangehensweisen, die helfen können, um schulisch wieder auf den grünen Zweig zu kommen. Der erste Schritt für Eltern ist oft das Gespräch mit dem Klassenlehrer oder der Klassenlehrerin. Wird eine Lernschwäche vermutet, ist es sinnvoll, anschließend eine professionelle Diagnostik durchführen zu lassen, um den Kern des Problems zu verstehen. Abgesehen von lerntherapeutischen Methoden gibt es aber auch Dinge, die Eltern zuhause berücksichtigen können: Mut machen: Viele Kinder, die Probleme in der Schule haben, bekommen irgendwann das Gefühl, „nicht richtig“ zu sein. Das kann einen bleibenden Knacks in ihrem Selbstwertgefühl hervorrufen. Umso wichtiger ist es, dass Eltern ihren Kindern vermitteln, dass mit ihnen nichts „falsch“ ist. Sie sollten fühlen, dass sie mit ihren Schwierigkeiten nicht alleingelassen werden. Eine Lernschwäche hat meist nichts mit mangelnder Intelligenz zu tun und ist kein Grund, sich dafür zu schämen. Gesunder Lebensstil: Die Ernährung hat einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Konzentration. Vor allem bei ADHS kann es helfen, den Zuckerkonsum und den Verzehr von stark verarbeiteten Lebensmitteln zu beschränken. Stattdessen sollte es ausgewogene Mahlzeiten und gesunde Getränke für Kinder geben. Die diesbezügliche Auswahl an Alternativen, die keinen raffinierten Zucker enthalten, ist reichlich. Das tut sowohl der Konzentration als auch der Zahngesundheit gut. Freizeit: Fallen die schulischen Leistungen ab, haben Eltern oft den Impuls, ihren Kindern eine Vielzahl an Förderungsmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen – Nachhilfe, Lerntherapien oder Coachings. Das ist auch grundsätzlich nicht verkehrt – dennoch sollte die unbeschwerte Freizeit nicht zu kurz kommen. Jedes Kind braucht Teile des Tages für sich, an denen es spielen, entdecken und entspannen kann. Welche Gründe für Lernschwierigkeiten gibt es? Es ist normal, dass ein Kind nicht an jedem Tag gern in die Schule geht. Das ist grundsätzlich weder verwunderlich noch dramatisch. Dennoch gibt es auch Fälle, in denen die Schulunlust über einen längeren Zeitraum besteht oder die Schulleistungen trotz Üben einfach nicht besser zu werden scheinen. Es gibt verschiedene Gründe, die dahinterstecken können. Oft handelt es sich um ein Zusammenwirken von psychologischen, körperlichen und sozialen Faktoren, die sich gegenseitig bedingen und potenzieren können. Manche Kinder haben große Angst davor, Fehler zu machen, und leiden deshalb unter ständiger Nervosität. Anderen fällt es schwer, sich zu konzentrieren oder motiviert zu bleiben. Wenn ein Kind in der Klasse keinen Anschluss findet oder sich als Außenseiter fühlt, kreist die Aufmerksamkeit im Schulalltag manchmal um die Stellung im Klassengefüge. Der Lernstoff ist dann nebensächlich. Es könnte auch sein, dass körperliche Ursachen wie eine Seh- oder Hörschwäche dazu führen, dass ein Kind dem Unterricht schlecht folgen kann. Neben diesen Beispielen gibt es viele weitere mögliche Ursachen und Gründe für Lernschwächen. Wichtig ist, dass Eltern hier aufmerksam sind und sich im Verdachtsfall professionell beraten lassen, um die passenden Hilfestellungen zu ermöglichen.