Wohnen im Alter Betreute Wohn- und Hausgemeinschaften Krystel Klinkert Das Angebot der betreuten Wohn- und Hausgemeinschaften ist vor allem für pflegebedürftige Senioren geeignet. Für Menschen, die an Demenz leiden, existieren spezielle Demenzwohngruppen. Betreute Wohngemeinschaften/Pflegewohngruppen In betreuten Wohngemeinschaften leben pflege- bzw. hilfsbedürftige Senioren zusammen. Jeder von ihnen hat dabei seinen eigenen Wohn-/Schlafbereich. Ein oder mehrere Gemeinschaftsräume sowie die Küche bilden dabei den Mittelpunkt des Alltagslebens, in das alle Bewohner aktiv integriert werden. Die Haushaltsführung und Gruppenorganisation wird soweit notwendig von Betreuungspersonal übernommen, welches entweder stundenweise oder rund um die Uhr vor Ort ist. Hilfs- und Pflegeleistungen werden durch ambulante Dienste gesichert. In den Wohngemeinschaften soll den Mitgliedern ein möglichst normaler selbstbestimmter Alltag mit Betreuung ermöglicht werden. Ihre Selbstständigkeit ist hier erwünscht und wird so weit es geht gefördert. Der zwischenmenschliche Kontakt in solchen Pflegewohngruppen ist meist intensiver als der in Pflegeheimen, in denen vor allem Pflege und physische Versorgung im Vordergrund stehen. Dies ist auch ein Grund dafür, dass sich das Leben in betreuten Wohngemeinschaften positiv auf das Verhalten und die Gesundheit der Bewohner auswirkt. KDA – Hausgemeinschaften Die KDA-Hausgemeinschaften sollen als Alternative zum normalen Pflegeheim dienen. Das Konzept wurde vom Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) entwickelt. Im Gegensatz zu den betreuten Wohngemeinschaften unterliegt die betreute Hausgemeinschaft meist dem Heimrecht. Auch diese Wohnform richtet sich an pflegebedürftige Senioren. Spezielle Angebote gibt es auch für Demenzkranke. Im Regelfall setzt sich die Hausgemeinschaft aus sechs bis zwölf Bewohnern zusammen, die gemeinsam in einer Wohneinheit leben. Diese befindet sich entweder auf einem Grundstück oder in einem Gebäude einer Heimanlage. Jeder Bewohner hat dabei sein eigenes Zimmer. Den Bewohnern wird ein möglichst selbstständiges Leben und ein normaler Wohnalltag ermöglicht, bei dem sie von einer hauswirtschaftlichen Präsenzkraft Unterstützung erhalten. Zusätzlich werden je nach Bedarf Pflegekräfte eingesetzt. Bei der Tagesgestaltung werden die Gewohnheiten, Wünsche und Bedürfnisse der einzelnen Bewohner soweit wie möglich berücksichtigt. Wohnen mit Dienstleistung Auch in Wohnstiften/Residenzen wird das Leben in einer eigenen Wohnung innerhalb einer Wohnanlage mit Betreuungs- und Pflegediensten kombiniert. Im Gegensatz zum Betreuten Wohnen verpflichten sich die Bewohner von Wohnstiften/Residenzen jedoch, weitere Dienstleistungen wie Wohnungsreinigung und Versorgung mit Mahlzeiten abzunehmen. Außerdem wird den Senioren eine Fülle zusätzlicher Leistungen angeboten, die bei Bedarf wahrgenommen werden kann. Die vertraglichen Vereinbarungen sowie Betreuung und Pflege unterliegen anders als beim betreuten Wohnen dem Heimrecht. Bei Stiften und Residenzen handelt es sich meist um größere, hochpreisige Wohnprojekte, die oftmals einen gewissen Hotelcharakter haben und daher vor allem gehobenen Ansprüchen gerecht werden. Mehr zum Thema Betreutes Wohnen – flexibel wie im Alter möglich Betreutes Wohnen – Eine Suche