Allergien Hilfe, mein Kind hat Bauchschmerzen: Was tun bei Lebensmittelunverträglichkeiten & Allergien Redaktion Bauchschmerzen beim Nachwuchs sind nicht nur eine Belastung für die Kleinen, sondern ebenso für ihre Eltern – das reicht von Sorgen, über Arztbesuche und Krankheitstage bis hin zu schlaflosen Nächten. Mehren sich Bauchschmerzen und Magenkrämpfe, Durchfall oder Verstopfung, gilt es die möglichen Ursachen abzuklären. Im ersten Schritt steht die Ursachenfindung Lebensmittelallergien treten bei Säuglingen und Kindern statistisch eher selten auf, können sich aber im Verlauf des weiteren Erwachsenwerdens stärker manifestieren. Zunächst ist dahingehend zu unterscheiden, ob es sich um eine konkrete Nahrungsmittelunverträglichkeit oder eine Nahrungsmittelintoleranz handelt. Der Unterschied: Allergien bilden sich erst, nachdem bereits mindestens ein Kontakt mit dem Nahrungsmittel vorlag, Intoleranzen existieren hingegen schon vorher. Zudem gibt es noch Pseudoallergien: Dann deuten die Symptome zwar auf eine Allergie hin, sie ist aber medizinisch nicht nachweisbar – weshalb andere Ursachen, auch solche psychosomatische Natur, ins Auge zu fassen sind. Alternative Diagnosemittel, wie beispielsweise die Bioresonanztherapie, könnten dahingehend ebenfalls in Erwägung gezogen werden. Die Kosten dafür werden meist nicht von den gesetzlichen Krankenkassen getragen, können aber über Zusatzversicherungen abgedeckt werden. Im ersten Schritt sollte eine ganzheitliche medizinische Abklärung stattfinden – die neben der Anamnese und verschiedenen Allergietests auch gastroenterologische Verfahren umfasst. Eltern sollten Tagebuch führen Statistisch konzentriert sich die Lebenszeitprävalenz von Lebensmittelallergien vor allem auf die Altersspanne 18 bis 49, danach kommt es zu einem stetigen Abfall der erfassten Unverträglichkeiten und Allergien. Bei Kindern sollten Eltern, sofern Bauchschmerzen keine Seltenheit mehr sind, ein Lebensmitteltagebuch führen. Dabei wird perfide festgehalten, was wann gegessen wurde – und ob kurze Zeit später Magen-Darm-Beschwerden auftraten. So lassen sich Allergien und Unverträglichkeiten häufig verlässlich aufdecken, zumindest was Basislebensmittel anbelangt. Bei Fertigprodukten ist es hingegen schwieriger, weil da vielmals verschiedene Zusatzstoffe enthalten sind, die einzeln zu entwirren und zu dokumentieren nicht unbedingt einfach ist. Besonders häufig treten bei Kindern diese Lebensmittelallergien auf: Kuhmilch Soja Fisch Hühnerei Weizen Nüsse Übrigens: Lebensmittelallergien können zwar im Kindesalter auftreten, genauso gut aber mit dem Erwachsenwerden wieder verschwinden. Der umgekehrte Fall ist ebenso möglich: Wenn bis zu einem gewissen Alter einige Lebensmittel gut vertragen worden, dann aber plötzlich nicht mehr. Weitere Schritte nach der ärztlichen Aufklärung Erwachsene müssen und sollten nicht wegen jeder Art von Bauchschmerzen den Hausarzt oder gar die Notaufnahme aufsuchen, sich aber gleichermaßen bewusst sein, dass einige Schmerzsymptome, beispielsweise Koliken im Unterbauch, auf ein ernsthaftes und dringend behandlungsbedürftiges Problem hindeuten könnten. Bei Kindern, die ihre Schmerzen noch weniger klar benennen und einordnen können, ist ein Arztbesuch immer angeraten – der am besten nicht auf die lange Bank geschoben wird. Das schon zuvor angelegte Lebensmitteltagebuch können Eltern da gleich mitnehmen. Sofern Ausschläge oder andere sichtbare Symptome auftreten, sollten diese abfotografiert werden. Stuhlproben werden im Zuge dessen höchstwahrscheinlich analysiert – auch da kann man sich frühzeitig um eine Entnahme bemühen. In jedem Fall sollten zudem Kita, Schulen und Co. über vorliegende Unverträglichkeiten informiert werden. Auch hilft es Kindern Mittel zur Selbsthilfe in die Hand zu legen – bewährte Maßnahmen wie die Anwendung von Wärme, z. B. durch eine Wärmflasche auf dem Bauch, können dazu beitragen, die Muskulatur zu entspannen und vorübergehende Linderung zu verschaffen. Ebenso ist ein lauwarmer Kamillentee eine gute Option, da er beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt wirkt und entzündungshemmende Eigenschaften besitzt. Vorsichtige, kreisende Bauchmassagen im Uhrzeigersinn können die Verdauung anregen und Schmerzen vorübergehend mildern. Diese Soforthilfemaßnahmen, während die genaue Ursache noch abgeklärt wird, können dazu beitragen, das Wohlbefinden des Kindes zu verbessern.