Essstörungen Ess-Sucht Manuela Perrakis Bei dieser Essstörung gibt es verschiedene Definitionen. Entweder die Betroffenen essen viel zu viel, ohne es unter Kontrolle zu haben, oder sie haben ein kompliziertes System, das aus Essen, Bewegung, Diäten und Fasten besteht. Das Essen ist ein regelrechter Zwang, den sie nicht kontrollieren können. Sie haben das Gefühl, der Sättigung vollkommen verloren und essen über dieses hinaus. Oft kommen Fressattacken zu den anderen Symptomen hinzu. Die Betroffenen werden von Heißhungerattacken geplagt und nehmen ungewöhnlich große Mengen an Nahrung in kürzester Zeit zu sich. Die übermäßige Nahrungsaufnahme ist ihre Art der Bewältigung von Problemen, Ängsten, Überforderung und Trauer oder Wut. Zur Ess-Brech-Sucht unterscheidet sich die Ess-Sucht dadurch, dass die Maßnahmen, die zu Gewichtsverlust führen, wie Erbrechen, Sport, Fasten oder Abführmittel, meist ausbleiben. Die Ess-Sucht kann jedoch eine Vorstufe zur Ess-Brech-Sucht sein. Folgen von Ess-Sucht Übergewicht oder Fettleibigkeit (Adipositas) sind hier die am häufigsten und am auffälligsten auftretenden Folgen. Diese können dann auch Auswirkungen auf den gesundheitlichen und sozialen Zustand des Erkrankten haben. Menschen, die unter Ess-Sucht und Übergewicht leiden, haben oft Schwierigkeiten oder Angst Kontakt zu Menschen in ihrer Umwelt aufzunehmen. Sie grenzen sich zunehmend ab leiden häufig unter Depressionen und entwickeln einen Hass auf ihren eigenen Körper. Weitere schwerwiegende körperliche Folgen können auftreten, da oft nicht nur sehr viel, sondern auch falsch, das heißt viel Fett und Zucker, gegessen wird. Zu diesen Folgen gehören unter anderem Diabetes, Bluthochdruck und die Überlastung des Herzens.