Alltagsdrogen Alltäglich, legal und tödlich Josephin Kasten Wenn es um den Drogenkonsum unter Jugendlichen geht, liegt das Hauptaugenmerk auf den illegalen Drogen wie Heroin, Kokain, Crack, Ecstasy oder Chrystal Meth. Doch auch Kaffee, Tee und Zigaretten gehören, wie Cannabis, zu den psychoaktiven Substanzen. Kaffee gilt allgemein als harmloses Genussmittel. Das darin enthaltene Koffein stimuliert das zentrale Nervensystem und regt Herz, Kreislauf, innere Organe und Verdauungstrakt an. Doch dabei sollte man den Bedarf an fünf Tassen pro Tag nicht überschreiten, denn ein exzessiver Koffeinkonsum kann zu steigernder Nervosität, Muskelzittern, Magen-Darm-Problemen, Schwindel und Kopfschmerzen führen. Bei Männern kann es zur Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit kommen, insbesondere in Kombination mit dem Konsum von Nikotin. Auch Schwangere sollten auf den Koffeinkonsum verzichten, da es über die Plazenta oder die Muttermilch an den Fötus beziehungsweise Säugling weitergegeben wird. Doch Koffein steckt nicht nur im Kaffee. Allein in der Natur kommt es in über 60 Pflanzenarten vor und somit in zahlreichen Nahrungsmitteln und Produkten. Tabakkonsum ist hoch toxisch Mit Abstand am schädlichsten, ist der Konsum von Tabak. Das Abhängigkeitsrisiko ist so hoch, dass Wissenschaftler behaupten, es könne sogar süchtiger als Heroin oder Kokain machen, und das völlig legal. Laut Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung befinden sich in einer Zigarette 250 verschiedene giftige Stoffe, 90 davon sind krebserregend. Für die hohe Toxizität der Zigarette sorgen Inhaltsstoffe wie Teer, Kohlenmonoxid und Benzol, die verantwortlich für die Entstehung von Krebs, Missbildungen sowie chronischen Beschwerden sind. Der in den Zigaretten enthaltene Hauptwirkstoff Nikotin dagegen ist ein Nervengift, das über die Lunge in den Blutkreislauf und anschließend ins Gehirn gelangt und dort eine stimulierende Wirkung auslöst. Er allein ist nicht krebserregend, doch in Kombination mit den anderen Inhaltsstoffen tödlich. Durchschnittliches Einstiegsalter für Tabakkonsum liegt in Deutschland bei 14,3 Jahren Je früher Kinder und Jugendliche mit dem Rauchen beginnen, umso schneller werden sie abhängig, da sich der Körper noch im Entwicklungsstadium befindet und sich das Nikotin stärker auf das Gehirn auswirken kann als bei Erwachsenen. Daher sind Kinder und Jugendliche anfälliger für die Schäden des Rauchens. Laut aktuellem UNICEF-Bericht zur Gesundheit der Kinder, befinden sich unter den befragten Elf-, 13- und 15-Jährigen nirgendwo so viele Raucher wie in Deutschland. Das Rauchen hat negative Auswirkungen auf die Entwicklung der Lungen, der Knochen und des Kreislaufs der Heranwachsenden. Zusätzlich leiden Kinder und Jugendliche Raucher häufiger unter erhöhtem Puls, geringem Durchhaltevermögen beim Sport und niedriger Lungenkapazität, das eine Kurzatmigkeit zur Folge haben kann. Auch die Lebenserwartung kann durch den Tabakkonsum um mehrere Jahre verringert werden.