Montessori-Spielzeug Spielerisch Lernen mit Montessori-Spielzeug Redaktion „Hilf mir, es selbst zu tun!“ – Dies ist der Leitsatz des pädagogischen Konzepts von Maria Montessori und macht bereits sehr deutlich, worum es im Montessori-Konzept geht: Kinder eignen sich Fähigkeiten und Wissen selbst an, Erwachsene begleiten sie dabei. Was genau das bedeutet und wie pädagogisch wertvolles Montessori-Spielzeug schon kleineren Kindern dabei helfen kann, eigenständig zu lernen, erfahrt ihr hier. Das Montessori-Konzept Das pädagogische Konzept stammt von Maria Montessori, einer italienischen Ärztin, Reformpädagogin und Philosophin. In ihrer Arbeit mit Kindern hat sie das Lernverhalten von Kindern untersucht. Die Quintessenz ihrer Beobachtungen: Kinder wollen aus ihrer eigenen Motivation heraus lernen und es liegt in ihrer Natur, am (erwachsenen) Leben teilhaben zu wollen. Maria Montessori geht deshalb davon aus, dass es für das Lernen am förderlichsten ist, Kinder in ihrer natürlichen Neugier, ihren Interessen und ihrer eigenen Art zu lernen zu unterstützen. Erwachsene – zum Beispiel Eltern oder Lehrkräfte – sind im Montessori-Konzept Lernbegleiter*innen und unterstützen Kinder in ihrem Lernprozess. Sie machen aber keine konkreten Vorgaben, zum Beispiel dazu, wie ein Spielzeug „richtig“ zu nutzen ist, sondern lassen die Kinder die Welt auf ihre eigene Art entdecken. Pädagogisch wertvolles Montessori-Spielzeug hilft den Kindern dabei. Montessori war der Überzeugung, dass Kinder, die nach ihrem eigenen Rhythmus und ihren eigenen Neigungen entsprechend lernen, das Gelernte am besten verinnerlichen und Selbstvertrauen und Selbstständigkeit erleben. Was ist Montessori-Spielzeug? Basierend auf dem Montessori-Konzept gibt es Lernmaterialien bzw. Spielzeug, das das selbstständige Lernen besonders unterstützt. Diese Lernmaterialien decken verschiedene Wissensbereiche ab, zum Beispiel Übungen des täglichen Lebens, Sinnesmaterial und Sprachmaterial. Dieses wird Kindern angeboten – jeweils ihrem Entwicklungsstand entsprechend. Die Umgebung wird so vorbereitet, dass sie kindgerecht ist und die Kinder einlädt, sich mit dem vorhandenen Spielzeug zu beschäftigen. Das Spielzeug ist dabei so konstruiert, dass das Kind sich aktiv mit dem Spielzeug auseinandersetzen und seine eigene Fantasie entfalten kann. Damit wird gefördert, dass sich das Kind eigenständig neue Fähigkeiten aneignet und gemäß seinen eigenen Interessen lernen kann. Dies steht im Gegensatz zu vielem heutzutage erhältlichen Spielzeug, das die Kinder eher „bespaßt“ und in eine passive Rolle drängt. Dabei ist weniger mehr: Es ist hilfreich, nicht zu viele Angebote gleichzeitig zu machen. Auch empfiehlt es sich, auf hochwertige und naturbelassene Materialien zu achten, wie zum Beispiel Holz oder Filz. Spielzeug nach Montessori-Konzept: 3 schöne Beispiele Der Regenbogen von Grimms ist ein absoluter Klassiker beim Holzspielzeug für Kinder. Er bietet unendliche Spielmöglichkeiten für Kinder verschiedenen Alters. Der Regenbogen lädt kleinere Kinder dazu ein, ihn zu entdecken, auseinanderzunehmen, wieder zu stapeln – und zu entdecken, dass man ihn auf unterschiedliche Weise stapeln kann, jeder Bogen eine andere Größe und Farbe hat. Für ältere Kinder wird der Regenbogen im kreativen Spiel zur Brücke, zum Tunnel, zur Puppenwiege oder zur Murmelbahn. Ein Lernturm ermöglicht es schon sehr jungen Kindern, selbstbestimmt und selbstständig am Familiengeschehen in der Küche teilzunehmen. Sie können ihn selbst erklimmen, die Arbeitsplatte erreichen und zum Beispiel beim Pizza belegen, Kuchen backen oder später beim Gemüse schneiden helfen. Der Lernturm lässt sich auch relativ einfach aus zwei IKEA-Hockern selbst bauen. Ein weiterer Klassiker aus der Montessori-Pädagogik für Kinder ab 3 Jahren ist der Rosa Turm. Die Herausforderung besteht hier darin, alle zehn Würfel in der richtigen Reihenfolge zu stapeln. Ganz nebenbei lernen Kinder dabei etwas über Größenverhältnisse und üben ihre motorischen Fähigkeiten.