Flugreisen mit Kindern Stressfrei über den Wolken Redaktion Unbekanntes verängstigt Kinder. Bezogen auf Flugreisen sollten Eltern einiges bedenken. Schließlich sind viele unbekannte Menschen für längere Zeit auf einen kleinen Raum gedrängt, ohne Bewegungsfreiheit in einem lauten ungewohnten Umfeld. Es ist riesig, hat Flügel größer als jeder Vogel, ist laut und viele, viele Menschen drängen sich hinein – das Flugzeug. Für Kinder sind diese Giganten der Lüfte sowohl faszinierend, als auch beängstigend zugleich. Noch dazu zeigt das Fernsehen allenthalben Katastrophenfilme mit abstürzenden Flugzeugen, teilweise zur besten Kindersendezeit. Kein Wunder, dass viele Kinder Angst vor dem ersten Flug, oder vor dem Fliegen im Allgemeinen haben. Dass Unbekanntes Kinder verängstigt, ist keine Neuigkeit. Bezogen auf Flugreisen kommen aber noch ein paar Aspekte hinzu, die Eltern vor dem Urlaub bedenken sollten. Schließlich sind viele unbekannte Menschen für längere Zeit auf einen kleinen Raum gedrängt, die Bewegungsfreiheit – besonders für Kinder – tendiert gen Null und das gesamte Umfeld ist ungewohnt und laut. Besser ist es, Sie nehmen Ihrem Kind die Angst und Unsicherheit schon im Vorwege. So können Sie es bereits frühzeitig auf die Flugreise einstimmen, indem Sie ihm zeigen, wie ein Flugzeug funktioniert und wie es ihm gelingt, in der Luft zu bleiben, ohne herunterzufallen. Kinderbücher und das Internet helfen dabei sehr gut. Zusätzlich könnten Sie mit ihm den Ablauf des Fluges besprechen und was voraussichtlich geschehen wird. Erklären sie ihm, wann und wo sie landen und starten werden, wann es wahrscheinlich das erste Mal etwas zu essen geben wird, wie lange der Flug andauern und wann es für ihn möglicherweise Zeit zum Schlafen sein wird. Vergessen Sie bei diesen Erzählungen bitte nicht, jede Aussage möglichst positiv und enthusiastisch zu vermitteln. Ihr Spross wird ihren Enthusiasmus aufgreifen, damit Ängste abbauen und sich sicher fühlen, was wiederum ihnen den Stress nimmt. Gepäck Weitere Entspannung am Reisetag bieten Airlines mit eigenem Familienschalter, wo speziell auf Ihre Kleinen, aber auch Ihr entsprechendes Gepäck eingegangen wird. So können Sie mit dem „Buggy-Service“ Ihren Kinderwagen (oder Buggy) bis zum Flugzeug nehmen und ihn dort in die Obhut des Bordservices übergeben. Direkt nach der Landung wird man es Ihnen wieder aushändigen, oder äquivalente Fahrzeuge leihen. Das spart Zeit und schont Ihre Nerven. Auch das Gepäck einen Tag früher aufzugeben hilft Trubel zu vermeiden. Wenn Sie noch immer unsicher sind, dann überprüfen Sie doch mal Ihre Checkliste für das Handgepäck. Für den Flug selber sollten Sie Plätze in der ersten Reihe reservieren. Da nach vorne keine weiteren Sitze existieren, ist die Bewegungsfreiheit entsprechend größer. Sollten Sie mit Baby reisen, finden Sie hier Vorrichtungen, an denen Sie das Babybett installieren können. Allerdings versperren ihnen diese Vorrichtungen manchmal den Blick auf den Bildschirm, was besonders in Anwesenheit weiterer älterer Kinder nervend werden kann. Da man nie genau weiß, wie warm oder kalt es im Flugzeug sein wird, ziehen Sie ihre Kinder bequem und locker an. Ihre Kinder sollten besser mehrere Schichten übereinander tragen („Zwiebelprinzip“) Je wärmer es wird, desto mehr können sie dann ausziehen. Bleibt es kühl, sind sie ebenfalls gut versorgt. Ältere Kleidung wird dafür sorgen, dass Ihnen Flecken keine Problem bereiten. Verpflegung „Erbsen, Bohnen, Linsen – lassen Kinderpopos grinsen“ – diese alte Volksweisheit sollten Sie vor Reisebeginn im Hinterkopf behalten. Hülsenfrüchte, aber auch Sauerkraut können Magenbewegungen und vereinzelt Krämpfe verursachen. Für kleine Kinder ist das weitaus unangenehmer als für Erwachsene und daher nicht zu empfehlen. Viel besser – und oft auch leckerer – kommen da leichte Nudelgerichte. Wenn Ihre Kinder bei der Nahrungsaufnahme nur dann ruhig sind, wenn sie ihre „Extrawurst“ bekommen, dann sollten Sie für den Flug vorsorgen. Viele Fluggesellschaften bieten spezielle Kindermenüs an, die sie für Ihre Kleinsten vorbestellen können. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Reiseveranstalter und machen Sie von dieser Möglichkeit Gebrauch. Auch eine kurzfristige Kinderbetreuung durch die Flugbegleiter ist meist im Service enthalten. So ist der Nachwuchs abgelenkt, während Sie in aller Ruhe ihr Menü genießen können. Beschäftigung Anders als Erwachsene werden Kinder nicht bis zum Erreichen des Urlaubszieles still sitzen können. Sie wollen und müssen beschäftigt werden. Denken Sie deshalb an zusätzliche Snacks und Getränke, aber auch an Spiele. Die trockene und wiederaufbereitete Luft in Flugzeugen lässt kleine Kehlen besonders schnell austrocknen. Verzichten Sie dabei auf koffeinhaltige Getränke. Diese entziehen Flüssigkeit, anstatt welche zu geben. Besser sind Durstlöscher in Form von verdünnten Säften, Tee oder stillem Mineralwässern. Reisespiele sollten Sie unbedingt mitnehmen, da die von der Fluggesellschaft ausgegebenen selten bis ans Flugende reichen. Ohne zusätzliche Abwechslung werden Ihre Kinder dann schnell unruhig und zu einer Belastungsprobe für Sie. Wie auch bei der Autofahrt empfehlen sich in einem solchen Fall Magnetspiele, Bilderbücher, Pocketgames oder der Walkman mit den Lieblingshörspielen, um die Kleinen abzulenken und die Zeit für sie sprichwörtlich „wie im Fluge“ vergehen zu lassen. Reisekrankheiten Oft verursachen Flugreisen nicht nur bei Kindern Übelkeit, manchmal trifft es auch die Erwachsenen. Deshalb kann ein Mittel gegen die Reisekrankheit im Handgepäck sehr nützlich sein. Der künstlich geschaffene Druck innerhalb des Flugzeuges, besonders während der Steig- und Sinkflugphasen stellt für kleine Kinder auch immer wieder ein Problem dar. Die Kleinen können den Druckausgleich nicht so schnell herstellen wie Erwachsene, was für sie äußerst unangenehm ist und nicht selten in einem Tränenmeer endet. Um das Problem zu umgehen, erklären Sie ihnen, wie sie richtig schlucken müssen oder geben ihnen Kaugummis. Das verringert den Druck auf das Trommelfell und lenkt zusätzlich ab. Für Babys und Kleinkinder wäre es ratsam, sie am Fläschen oder Schnuller nuckeln zu lassen. Ist Ihr Kind erkältet, geben Sie ihm vor Start und Landung (Reaktionszeit mit einberechnen) abschwellende Nasentropfen. Präparate gegen Reisekrankheit helfen in diesen Fällen oft und sind häufig auch für Kinder gut verträglich. Trotzdem sollten Sie an eine kleine Kinderapotheke denken, die je nach Reiseziel unterschiedliche Inhalte haben sollte. Sorgen Sie nach der Landung von Anfang an für einen ausreichenden Sonnenschutz.