Die wohl größten Diskussionen in jeder Familie handeln heutzutage über die Bildschirmzeit.

Smartphones und soziale Medien

Elternschaft im Zeitalter der Bildschirme

Viele Eltern sagen, dass Elternschaft heute schwieriger ist als vor 20 Jahren, wobei viele Technologien – wie soziale Medien oder Smartphones – als Grund angeführt werden.

Wir alle wollen die besten Eltern sein, die wir für unsere Kinder sein können, aber es gibt oft widersprüchliche Ratschläge, wie man ein Kind großzieht, das selbstbewusst, freundlich und erfolgreich ist.

In der Elternschaft ist es wichtig, sich darauf zu konzentrieren, schnell zwischen den Bedürfnissen der Kinder, anderer Familienmitglieder und dir selbst abzuwägen, während du versuchst, Prioritäten auszugleichen und Verantwortlichkeiten erfolgreich zu jonglieren.

Die gute Nachricht: Es gibt keinen richtigen Weg, ein Kind zu erziehen.

Du möchtest ein eigenständiges Kind mit hohem Selbstwertgefühl erziehen, das dir zugleich zuhört, dich respektiert und dir vertraut, ohne dass es dich fürchtet? Du möchtest dein Kind unterstützen doch deine Autorität dabei nicht verlieren?

Das sind Ziele, die einfacher festzulegen sind, als sie zu erreichen. Doch wie findest du die richtige Balance? Während dein Kind wächst, werden sich die Herausforderungen als Elternteil ebenfalls ändern. Um Schritt zu halten, musst du dich wie ein Chamäleon anpassen können, während der Ansatz der gleiche bleibt: konsequent, fest und liebevoll.

Helfe deinem Kind aus eigenen Erfahrungen zu lernen. Zeige ihm, dass sich das Anstrengen lohnt und dass Bemühung belohnt wird. Versuche, deine Erwartungen möglichst nah an den Möglichkeiten deines Kindes zu stellen, egal, ob es sich um das Schlaftraining handelt, das Verzichten auf Spielzeug oder wie man mit einem anderen Kind Konflikte löst.

Merke dir, dass es keinen richtigen Weg gibt, ein Kind zu erziehen. Gib dein Bestes, vertraue deiner eigenen Intuition und genieße einfach die Gesellschaft dieser kleinen Person in deinem Leben.

Routinen festlegen

Nicht nur Babys unterscheiden sich von Anfang an, auch Eltern haben die verschiedensten Herangehensweisen, um Herausforderungen zu bewältigen.

Dein Baby schreit hysterisch, wenn es schlafen soll? Diese Situation wird die einen um den Verstand bringen, während andere Eltern mit dieser Situation ruhig umgehen werden. Hier scheiden sich die Geister, wenn es um die richtige Herangehensweise geht. Egal, für welche du dich entscheidest, wichtig ist, das Gefühl für sein Kind nicht zu verlieren und das Wohlbefinden des Kindes zu berücksichtigen.

Vor allem bei älteren Kindern haben sich die Regeln, wie das Ausschalten der Geräte, das Vorlesen vor dem Schlafengehen und andere Rituale als erfolgreich erwiesen. Ein guter “Schlafrhythmus” in der Familie sowie festgelegte Routinen und Regeln, wie kein Fernsehen oder Handy vor dem Schlafengehen, werden deinem Kind helfen, genügend Schlaf zu bekommen und somit seine Fähigkeiten und Leistungen fördern.

Gleich wie feste Schaffenszeiten machen auch feste Essenszeiten Sinn. Kleine Kinder unterscheiden sich ebenfalls enorm in der Art und Weise, wie sie essen. Einige sind unersättlich und Allesfresser, andere sind sehr wählerisch und können sehr schwer zu füttern sein.

Anstatt deinem Kind als Ablenkung einen Bildschirm anzubieten, lass dein Kind lieber experimentieren. Wenn es mit seinem Essen „spielt“, lernt es dabei etwas über Textur, Geschmack und Unabhängigkeit. Soziale Aspekte sollten ebenfalls von Anfang an eingebaut werden, damit dein Kind lernt, das Essen im Kontext der Familienzeit zu sehen.

Die Familie ist das beste Beispiel und Vorbild, wenn es um Gewohnheiten geht. Wenn du gesunde Lebensmittel isst, wird es auch dein Kind. Wenn am Esstisch miteinander geredet wird und es ein Ort ist, wo die Familie zusammenkommt, anstatt dass jeder während der Mahlzeit mit Fernsehen oder mit dem Handy beschäftigt ist, wird dein Kind auch lernen, dass Essen und die Zeit mit der Familie wichtig sind.

Moral

Allen Eltern ist ein Ziel gemeinsam, die Kinder zu guten Menschen zu erziehen. Wir alle achten darauf, wie unser Kind andere Menschen behandelt und wie es sich in der Welt da draußen verhält.

Kleine Kinder sind im Wesentlichen unzivilisiert und wir müssen geduldig und konsequent sein, positive Verhaltensweisen belohnen und loben sowie NEIN sagen lernen, nicht jedes Mal einen moralischen Sieg erringen, sondern die „zivilisatorische“ Arbeit als Eltern vorbildlich einsetzen.

Es ist wichtig, mit dem Kind offen zu reden und ihm die richtigen Werte zu vermitteln, es zu überzeugen, dass diese Werte auch von anderen Mitgliedern der Gesellschaft anerkannt und gelebt werden.

Kinder profitieren davon, wenn Eltern Struktur und Wärme anbieten. Gewisse Rituale und Familientraditionen sowie alltägliche Beispiele können die Familie zusammenbringen und sehr hilfreich sein, deinem Kind die richtigen und wichtigen Werte zu vermitteln. Vor allem aber lernen Kinder die Werte, indem sie beobachten, wie du sie vorlebst.

Technologie und Bildschirmzeit

Elternschaft war noch nie einfach. Aber die weitverbreitete Akzeptanz von Smartphones und der Aufstieg der sozialen Medien haben den Herausforderungen der Elternschaft eine neue Dimension verliehen.

Eines der am meisten diskutierten Themen unter Eltern heute ist die Bildschirmzeit. Wie viel ist zu viel? Und wie wirken sich Bildschirme auf die Entwicklung von Kindern aus? Die Herausforderung besteht darin, das Ideale und das Reale in Einklang zu bringen.

In der modernen Zeit, in der Siri und Alexa ein Teil der Familie sind, ist es nicht einfach, ein Kind mit einer gesunden Einstellung zum glänzenden Bildschirm und blinkenden Tasten großzuziehen.

Denke über die positiven Bildschirmerfahrungen nach, die du in das Leben deines Kindes einbauen möchtest. Als Familie einen Film ansehen, ein Buch auf einem iPad lesen, FaceTiming mit Verwandten, die auswärts wohnen, ist Alltag und es ist auch nichts Schlechtes dabei.

Technologie spielt jetzt eine so wichtige Rolle in unserem Leben und im Leben unserer Kinder, man muss nur lernen, die Technologie richtig einzusetzen. Sie kann ein wichtiges Werkzeug sein und kann einen äußerst bereichernden Teil des Lebens von Kindern darstellen, doch wenn ein Smartphone die Quality time mit der Familie negativ beeinträchtigt, dann ist es ein Problem.

Es ist wichtig, den Inhalt, den das Kind über Bildschirme aufnimmt zu beaufsichtigen und mit ihm offen darüber zu reden, welche Gefahren sich auf sozialen Medien und im Internet befinden, darüber hinaus muss man die Familienzeit über die Bildschirmzeit stellen.

Hier hilft es, wenn Haushaltsregeln aufgestellt werden, wann Geräte verwendet werden dürfen, und klare, altersgerechte Richtlinien haben, damit Kinder wissen, was sie können und was nicht.

Richtiges Zeitmanagement und NO-Smartphone-Zeit

Die wohl größten Diskussionen in jeder Familie handeln heutzutage über die Bildschirmzeit. Obwohl Bildschirme im Leben von Kindern so vielen Zwecken dienen, solltest du verhindern, dass sich dein Kind in der virtuellen Welt verliert.

Mit dem Hund Gassi gehen oder den Müll hinaustragen zum Beispiel können Aufgaben sein, mit denen du deinem Kind Verantwortung in der realen Welt überträgst und nach der erledigten Aufgabe kann es (auch virtuell) belohnt werden.

Wichtig ist, dass du deinem Kind auch selbst die Werte vorlebst, die du von ihm einforderst. Angefangen bei der Herangehensweise an die Arbeit oder Verpflichtungen, über die Familienzeit, bis hin zum Ablegen des Smartphones am Esstisch, um mit der Familie zu reden und zu interagieren. Denn Kinder hören zu, was wir sagen und beobachten präzise, was wir tun.


Die Autorin: Lena Lorenz ist eine Vollzeit-Mutter mit einem Abschluss in Archäologie. Wenn sie nicht mit ihren Kindern beschäftigt ist, erstellt sie Inhalte für Muttergeist, eine Community für sowohl junge als auch erfahrene Mütter, die zusammenkommen und mehr über hilfreiche Eltern-Hacks, Schwangerschaft und postpartale Gesundheit sowie mehr über die besten Babyprodukte erfahren möchten. Du kannst Lena auf Instagram und Pinterest folgen.

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