Die fünfte Jahreszeit Freiheit für Narren Angelika Hage Die scherzhaft auch als „Fünfte Jahreszeit“ bezeichnete Karnevalszeit beginnt am 11. November um 11:11 Uhr. Vielerorts finden an diesem Tag bereits Veranstaltungen statt. Seinen Höhepunkt hat der Karneval aber in der Fastnachtwoche, die vom „schmutzigen Donnerstag“ (der Weiberfastnacht) über den Rosenmontag bis zum Fastnachtsdienstag geht und offiziell am Aschermittwoch endet. In vielen der Karnevalhochburgen findet das Straßenfest und der dazugehörende Umzug am Rosenmontag statt. Das Ende des europäischen Karnevals variiert jedes Jahr, da der Aschermittwoch von der Lage des Osterfests abhängt. Eingeführt wurde die Regelung im 16. Jahrhundert von den Katholiken, die den letzten Tag vor Beginn der Fastenzeit am Aschermittwoch noch voll auskosten wollten. Für sie stand damals vor allem die seltene Gelegenheit Fleisch zu essen im Vordergrund. Es ist demnach nicht verwunderlich, dass sich der Begriff Carnaval („Abschied vom Fleisch“) vom portugiesischen Wort „carne“ (Fleisch) ableiten lässt. Weltweit wird der Karneval sehr unterschiedlich gefeiert. Trotzdem lassen sich in allen Karnevalkulturen die Traditionen des Maskieren, des Verkleidens, der ritualisierten Ausgelassenheit und der Bräuche finden. Die größten Umzüge finden in den Karnevalshochburgen, wie zum Beispiel Köln, Bonn, Düsseldorf, Frankfurt und weiteren statt. Auch in anderen Ländern hat der Karneval eine ausgeprägte Tradition. Am bekanntesten sind der Karneval in Rio, in Venedig, in New Orleans und in Basel. In anderen Ländern, wie England oder der USA gerieten viele Bräuche aufgrund der Reformation in Vergessenheit, wodurch sich dort der Karneval kaum etablieren konnte.