Hausbau Der Bau eines fertigen Familienhauses – mit diesen Kosten müssen Sie rechnen Redaktion Für eine Familie ist der Traum vom Eigenheim in der Regel die Ursache für die größte finanzielle Belastung in deren Zeit des Zusammenlebens und ggf. sogar noch danach. Dabei spielt es keine Rolle, um welche Art Haus es sich handelt. Es ist egal, ob eine Familie einen Bungalow bewohnt oder ein Reihenhaus oder eine Stadtvilla. In fast jedem Fall entspricht die Immobilie bzw. das Familienhaus relativ gesehen derselben finanziellen Belastung oder zumindest einer Belastung, die sich durch ihre Höhe stark von allen anderen abgrenzt: Nicht selten geht mit dem Bau eines Familienhauses ein auf „wenige“ Jahrzehnte ausgelegter Kreditvertrag einher, mit all seinen Risiken. Die Kosten des Hauses genau zu kennen, hat folglich einen großen und langfristigen Einfluss auf das Leben der Familie. Die Angabe absoluter Kosten ist in Anbetracht der großen Streuung je nach Familie, Lage, Haus und anderer Umstände natürlich nur im groben Durchschnitt möglich. Mit welchen Kosten Sie beim Bau eines gesellschaftsdurchschnittlichen Familienhauses rechnen müssen: Grundstück und Infrastruktur Bei der Kostenbetrachtung ist eine Einteilung in Bereiche großer Kostenverursacher sehr sinnvoll. Chronologisch dem Hausbau folgend ist die erste große Ausgabe das Grundstück sowie die Infrastruktur und alles, was damit verbunden ist – inklusive der Kosten für Fahren, Beratungen und Makler, die während der Suche nach dem Grundstück angefallen sind. Insgesamt liegen die Kosten hier durchschnittlich bei um die 100.000 Euro. Gehen Sie alleine vom Grundstückspreis aus, rechnen Sie 1000 bis 3000 Euro für den Anschluss an die Infrastruktur wie Wasser, Gas, Fernwärme, Internet und anderes mit ein, sowie weitere 500 – 5000 Euro für die Suche bzw. die Reisen und Beratungen. Haus im Rohbau Die direkten Kosten für Fertighäuser liegen im Vergleich zu Massivhäusern mal höher, mal niedriger – allerdings sollten Sie hier zusätzliche Faktoren wie die Bauzeit miteinkalkulieren. Für ein Haus im Rohbau müssen Sie unabhängig vom Typ daher mit etwa 100.000 bis 150.000 Euro rechnen. Wer viel selbst macht bzw. kann, der kann sich ein Fertighaus beispielsweise in einer niedrigen Ausbaustufe auf sein Grundstück bauen lassen. Je nach Vertrag sind dann noch innere oder äußere Arbeiten zu erledigen: Üblich sind das Verlegen von Boden- und Wandbelägen, wer mehr kann traut sich eventuell auch den Einbau der Sanitäranlagen oder anderes zu. So etwas geht natürlich auch beim Massivhaus. Ausbau zum schlüsselfertigen Haus Der Schritt zum schlüsselfertigen Haus kostet Sie dann, insofern Sie es nicht selbst machen, zusätzliche 50.000 Euro, je nach Anspruch auch deutlich mehr. Wer hier viel selbst macht, kann sich in etwa diesen Betrag sparen, da die Arbeits- bzw. Lohnkosten den Großteil dieses Betrages ausmachen. Ein Haus ist keine Einmalausgabe Auch wenn moderne Fertighäuser die Bauzeit im Extremfall auf wenige Tage verkürzen, ist ein Familienhaus keine „Ware“, die Sie einmal kaufen und dann auf ewig benutzen können. Stattdessen will auch ein Haus wie ein Auto gepflegt, gewartet und versichert werden. Auch hier kommen folglich Kosten auf Sie zu. Rechnen Sie idealerweise mit einem Viertel bis ein Drittel des regulären Mietpreises, um für Versicherungen und zukünftige Investitionen in Reparaturen genügend finanziellen Puffer aufzubauen. Zusammenfassung Im Groben können Sie für ein Familienhaus von einem Kostenminimum von 300.000 Euro ausgehen, insofern es nicht in einer besonders begehrten Lage liegt oder anderweitig vom Groß der Familienhäuser in Deutschland abweicht.