Babyturnen Bewegung für die ganz Kleinen Nicole Bauch In einer Welt voller Technik bewegen sich Kinder immer seltener. Um die motorische Entwicklung von Babys zu fördern, ist das Babyturnen eine gelungene Art, Spaß und Gesundheit zu verknüpfen. Jede Woche treffen sich Eltern mit ihren ein- bis dreijährigen Kindern, um die Turnhalle in einen Abenteurspielplatz mit Kriechtunneln, Treppen und Planschbecken zu verwandeln. Die Bewegung stimuliert die Vernetzung beider Gehirnhälften und steigert dadurch die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Stellen die Eltern in dieser Zeit Mängel in den Bewegungsabläufen des Babys fest, lassen sich noch rechtzeitig Maßnahmen der Frühförderung ergreifen. Körperkontakt und Bewegungsspiele fördern nicht nur die motorischen Fähigkeiten, sondern schärfen auch die Sinne: Beobachten, Tasten, Hören und Riechen spielen bei den Übungen im Babyturnen eine wichtige Rolle. Babyturnen soll Koordination und Sinne schulen Der beliebte Abzählreim vom Daumen, der die Pflaumen schüttelt, ist ein altbewährtes Fingerspiel. Es schult die Koordination des Babys, in dem es verschiedene Sinne wie Hören, Fühlen und Beobachten miteinander verknüpft. Hingegen sorgt das Wiegen, Wippen und Tanzen zur Musik für die Erregung des Gleichgewichts- und Bewegungssinns, welcher schon seit der Geburt funktionsfähig ist und immer wieder gefordert werden sollte. Dehn- und Streckübungen werden häufig dafür genutzt, um die Muskeln frühzeitig zu stärken und die Bewegungsabläufe zu verinnerlichen. Wie Studien beweisen, können durch Babyturnen trainierte Kinder besser stehen, krabbeln und sitzen als ihre untrainierten Altersgenossen. Aus diesem Grund raten viele Ärzte und Hebammen den frisch gebackenen Eltern, mit ihren Babys einen Kurs im Babyturnen zu belegen. Beim gemeinsamen Singen, Bewegen und Spielen fühlt sich das Baby in der Gruppe sehr wohl. Anders als beim Üben zu Hause kann es beim Babyturnen erste soziale Kontakte knüpfen und eine Positive Beziehung zu Mama, Papa und anderen Kindern aufbauen. Aber auch die Eltern fühlen sich in ihrer Kompetenz gestärkt, wenn sie sich mit anderen über Probleme und Fortschritte ihres Kindes austauschen können. Um den besten Kurs für sein Kind zu finden, sollte man sich mit anderen Eltern unterhalten. Kennt man im Bekannten- oder Verwandtenkreis niemanden, der sich mit diesem Thema schon auseinandergesetzt hat, lohnt es sich, Foren im Internet zu Hilfe zu ziehen. Aber auch viele Hebammen oder Mutter-Kind-Beratungsstellen können passende Kurse empfehlen. Mitmachen kann jeder, der Spaß am Turnen hat und seinem Baby etwas Gutes tun möchte.