Entwicklung Ihres Babys: 3. Monat Ein einzigartiges Kind haben Sie da! Redaktion Treffen Sie oft andere Mütter mit Babys? Dabei merken Sie schon, dass kein Kind dem anderen gleicht. Nicht nur äußerliche Unterschiede wie Größe oder Kopfbehaarung fallen dabei auf. Auch Verhaltensweisen beim Trinken oder Schlafen werden unterschiedlich sein. Eines lässt vielleicht schon eine Mahlzeit aus, während das andere schon kurz nach dem letzten Stillgang wieder Hunger bekommt. Schlafen manche Babys schon die Nacht durch, während Ihres immer wieder aufwacht? Machen Sie sich keine Sorgen, Ungleichheiten sind hier völlig normal. Wichtig ist nur, dass Ihr Baby einen zufriedenen Eindruck macht. Was kann mein Baby jetzt? Ständig reden Sie mit Ihrem kleinen Schützling. Er kann Sie noch nicht verstehen, darüber sind Sie sich natürlich bewusst. Vielleicht kommen Sie sich oft auch albern vor, wenn Sie in der Babysprache auf Ihr Kind einreden. Aber keine Sorge, Sie machen das genau richtig. Für Ihr Baby ist es ganz wichtig, Ihre Stimme zu hören. Sobald es hört, dass Sie sich in der Nähe befinden, fühlt es sich geborgen und in Sicherheit. Darum ist es auch wichtig, dass Sie den Tonfall gut wählen. Vermeiden Sie es, in Gegenwart Ihres Kindes zu schreien, es wird den unfreundlichen Ton auf sich beziehen und verunsichert sein. Ihr Baby wird Sie jetzt auch oft mit seltsamen Lauten wie Gurgeln oder lustigem Glucksen überraschen. Jeden Tag wird vermutlich ein neuer witziger Ton zum Sprachrepertoire des kleinen Menschen hinzukommen. Damit wird der gesamte Sprechapparat trainiert, es handelt sich also um eine Vorübung zum Sprechen. Gleichsam zur Unterstützung, mitunter auch zum Frustabbau, bemüht sich zudem manche Mutter, die Babyzeichensprache zu erlernen. Die Idee dahinter: Baby und Eltern kommunizieren durch Handzeichen miteinander. Besserer Ausblick In der Bauchlage ist Ihr Baby schon ganz schön aktiv. Es stemmt sich mit den Armen für kurze Zeit hoch und auch den Kopf kann es erstaunlich hoch halten. Natürlich nur für kurze Zeit, diese Übung zehrt immerhin sehr an den Kräften eines so kleinen Menschen. Das Abstützen ist eine gute Übung für Arm- und Oberkörpermuskulatur. Jetzt wird noch mehr Achtsamkeit von Ihnen verlangt: Ihr Baby kann jetzt schon seine Lage ändern, sich vom Bauch auf die Seite drehen. Darum müssen Sie aufpassen, dass Ihr Kind sich nicht an etwas stoßen, oder gar abstürzen kann. Dabei gibt es auch für Babys bereits spezielle Übungsprogramme wie das so genannte Prager-Eltern-Kind-Programm (PEKIP), mit deren Hilfe sich Koordination und Motorik frühzeitig individuell fördern lassen. Noch nicht alles im Griff Jedes Kind hat einen angeborenen Trieb, nach etwas zu greifen. Jetzt funktioniert das noch nicht einwandfrei. Aber das Baby bemüht sich schon, etwas in die Hand zu nehmen. Fuchtelnd versucht es, das Zielobjekt zu erwischen und hat es das, so kann es vielleicht sogar für ein paar Sekunden gehalten werden. Auch eine neue Handstellung wurde gelernt: vor einem Monat hatte das Baby die Hand stets zu einer Faust geballt, mittlerweile kann es sie schon offen halten. Impfungen und Arzttermine Ab dem dritten Monat seht die „U4“ Vorsorgeuntersuchung an. Hier werden Impfungen gegen Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten, Kinderlähmung und Hepatitis B empfohlen. Keine Sorge, es handelt sich hierbei meist um Kombi-Impfungen, Ihr Kind wird also nicht für jede Krankheit extra gepiekst. Außerdem stehen die geringen Beschwerden nach der Impfung in keiner Relation zu den Risiken, die eine versäumte Impfung mit sich bringen kann. Wichtig beim Impfen ist, dass Ihr Kind am Termin ganz gesund ist. Selbst bei der kleinsten Erkältung sollte der Impftermin verschoben werden. Bei der Vorsorgeuntersuchung werden außerdem noch Größe, Gewicht und Kopfumfang Ihres Babys gemessen. Auch Reaktionen und Bewegungsabläufe werden kontrolliert. Versäumen Sie keine dieser Vorsorgeuntersuchungen. Viele gesundheitliche Probleme können gut gelöst werden, wenn sie rechtzeitig erkannt wurden.