Geburtsvorbereitung Welche Geburtsvorbereitungskurse gibt es? Angelina Kalden Beim Geburtsvorbereitungskurs haben werdende Eltern mittlerweile eine große Auswahl: Das verunsichert nicht wenige und sie fragen sich: Welche Geburtsvorbereitungskurse gibt es und welcher Kurs ist der passende für mich? Früher gab es gar keine Vorbereitungskurse auf die Geburt und heute ist das Angebot wirklich groß und vielfältig. Für Erstgebärende ist ein ganz normaler Geburtsvorbereitungskurs am sinnvollsten, weil sie darin alle Informationen rund um die Geburt erhalten. Man kann aber auch zusätzlich einen alternativen Kurs besuchen. Gerade Mehrgebärende haben dadurch die Möglichkeit, sich mal auf eine ganz andere Weise auf ihr Kind einzustellen. Erkundigen Sie sich, welche Möglichkeiten es bei Ihnen in der Gegend gibt, weil das Kursangebot regional sehr unterschiedlich ist. Bei der Wahl eines speziellen Geburtsvorbereitungskurses sollten Sie beachten, dass er zu Ihnen und Ihrer Lebenssituation passt, dann wird er Ihnen auch viel bringen. Autogenes Atmungstraining In solchen Kursen lernt man autosuggestive Atmungstechniken, die die werdende Mutter auf die Geburtsphasen vorbereiten und die emotionale Anspannung erleichtern sollen. Im theoretischen Teil bekommt man Informationen, die helfen, sich bewusst und ohne Ängste auf die Geburt einzustellen. Im praktischen Teil lernt man, sich zu entspannen und Atemtechniken und Übungen, die für die Geburtsphasen wichtig sind. Wenn man die Methode richtig anwendet, hilft sie, Kraft zwischen den Wehen zu schöpfen. Diese Technik erlernt man aber nur durch viel Übung. Es ist auch nicht immer ganz leicht, die Methode anzuwenden, besonders, wenn die Wehen in immer kürzeren Abständen kommen und man sich in der ungewohnten Umgebung im Kreißsaal befindet. Schwangerschaftsgymnastik Bei der Schwangerschaftsgymnastik werden Dehnungen und Übungen ausgeführt, die auf die besondere Situation des Körpers in der Schwangerschaft eingehen. Es geht darum, die Beweglichkeit zu erhalten und Beschwerden wie Schmerzen in der Lendenwirbelsäule entgegen zu wirken. Die werdende Mutter bekommt ein intensives Körpergefühl vermittelt und soll dadurch in der Lage sein, instinktiv und spontan am Geschehen der Geburt mitzuwirken. Sie lernt, Stellungen einzunehmen, in denen sie die Wehen am leichtesten ertragen kann. Man braucht für die Übungen keine Geräte und kann sie auch zu Hause ausführen. Yoga in der Schwangerschaft Yoga ist eine alte indische Lehre der geistigen Konzentration, die noch nicht lange als Vorbereitung auf die Geburt eingesetzt wird. Man kann sich beim Schwangerschaftsyoga durch die gymnastischen Konzentrations- und Atemübungen ein erhöhtes Körperbewusstsein aneignen und ist dadurch besser fähig, seinen Körper zu kontrollieren. Die Geburt soll schmerzfreier verlaufen und die Frauen lernen ihren Körper besser zu verstehen und einen Zustand des Wohlbefinden zu erreichen. Wassergymnastik Die Wassergymnastik ist eine der jüngsten Möglichkeiten zur Vorbereitung auf die Geburt und wird immer beliebter. Schwangere fühlen sich im Wasser leichter und wohler und können verschiedene Bewegungen leichter ausführen, wobei genau die Muskeln eingesetzt werden, die bei der Geburt benötigt werden. Bei der Methode lernt man auch, regelmäßiger und richtiger zu atmen. Akupunktur Die geburtsvorbereitende Akupunktur ist eine noch relativ junge Methode. Ab der 36. Schwangerschaftswoche werden in mehreren Sitzungen für ca. 20 Minuten verschiedene Punkte am Körper akupunktiert. Der Muttermund soll dadurch besonders geburtsbereit werden und die Eröffnungsphase scheint bei den behandelten Frauen kürzer und damit schmerzfreier zu sein. Diese Vorbereitung bieten hauptsächlich Hebammen an. Die Kosten werden von Krankenkassen nicht übernommen. Lamaze-Methode Zu dieser Methode gehört auch Gymnastik. Der Schwerpunkt liegt aber auf Atmungs- und Entspannungsübungen. Die Methode nutzt den Wechsel von Spannungs- und Entspannungsphasen im Wehenzyklus, um das körperliche und psychische Wohlbefinden während der Geburt zu verbessern. Hypnose Man lernt von einem Hypnotiseur den hypnotischen Zustand zu erreichen, der zu einer völligen geistigen und körperlichen Entspannung führt. Geübten Frauen gelingt es während der Geburt, sich im Bewusstsein vom Körper zu lösen und die Schmerzen nicht richtig wahrzunehmen. In der Vorbereitungszeit muss man die Techniken der hypnotischen Suggestion zu Hause immer wieder üben. Allerdings können nicht alle Menschen genauso leicht in Hypnose versetzt werden und die Resultate sind unsicher: 5-10 Prozent der Frauen verfallen während der Geburt überhaupt nicht in Trance. Wenn der Hypnotiseur unerfahren oder die Frau seelisch unausgeglichen ist, kann die Methode auch schädlich sein. Bauchtanz Der Bauchtanz ist eine sehr sinnliche Form der Geburtsvorbereitung. Die Frauen lernen, ihren Körper besser wahrzunehmen. Durch die Atmung und bestimmte Bewegungen soll der Geburtsschmerz verringert werden. In Tanzbewegungen werden Muskeln und Bänder trainiert, die für die Geburt wichtig sind. Diese Kurse sollten nur besucht werden, wenn es keine Anzeichen auf eine Frühgeburt gibt.