Hängebrüste durch Schwangerschaft und Stillen Was bringt eine Bruststraffung nach der Geburt? Diana Thomas Nach dem Abstillen fühlen manche Frauen, dass ihre Brust hängt und weich und schlaff ist. Ist eine Bruststraffung nach der Schwangerschaft dann mehr als der letzte Ausweg? Endlich schwanger! Das Ungeborene wächst heran, der Körper verändert sich und nicht nur der Bauch sondern auch die Brust wächst. Da taucht irgendwann die Frage auf, ob der Busen später wieder so wird, wie er einmal war. In der Schwangerschaft werden die Brüste fest und um einiges größer. Dabei ist es völlig normal, wenn sich der Busen von Körbchen B auf D vergrößert. Das Spannungsgefühl entsteht durch die schwangerschaftsbedingte Hormonumstellung und lässt in der Regel nach spätestens drei Monaten nach. Die Brustwarzen verfärben sich durch die starke Durchblutung des Gewebes dunkel und der Hof vergrößert sich. Durch diese Veränderungen wird es einfacher für den Neugeborenen, bei Hunger schnell zur Brustwarze zu finden. Schlechtes Bindegewebe ist die Ursache Einige Zeit nach dem Abstillen nähern sich die Brüste wieder der Ursprungsform an. Aber was, wenn nicht? Manche Frauen haben das Gefühl, die Brust hängt, ist weich und schlaff. Das kommt jedoch nicht vom Stillen, sondern liegt an einem veranlagungsbedingt schwachen Bindegewebe. Massagen und Cremes versprechen Wunder, helfen jedoch nicht weiter und Übungen für die Brustmuskulatur eignen sich – wenn überhaupt – nur bei sehr kleinem Busen. Sichtbare Änderungen erzielt dann nur noch der plastische Chirurg mittels Bruststraffung. Ein solcher Eingriff sollte gut überlegt sein, denn wie bei jeder Operation sind Risiken nicht ausgeschlossen. In der Regel dauert ein solcher Eingriff zwei bis drei Stunden und wird unter Vollnarkose in einer Klinik durchgeführt. Die Methoden zur Entfernung des Gewebes sind unterschiedlich, es kommt auf den jeweiligen Umfang der Veränderung an. Varianten der Bruststraffung Schnitte kreisförmig um die Brustwarze herum, um die Brustwarze und senkrecht nach unten, Schnitte um die Brustwarze, senkrecht nach unten und zur Seite (umgekehrt L-förmig), um die Brustwarze, senkrecht nach unten und zur Seite (umgekehrt T-förmig) Der Operateur entfernt bei der Bruststraffung hauptsächlich Haut, Drüsen und Fettgewebe. Die Brustwarze entfernt er ebenfalls zunächst. Anschließend versetzt er sie nach oben. Durch das Zusammenbringen der Haut unterhalb der Brustwarze entsteht die neue Form. Bevor die Wunden komplett vernäht werden, müssen Drainagen eingesetzt werden, damit das Wundsekret abfließen kann. Anschließend wird für drei bis sechs Wochen ein fester und stützender Verband getragen. Keine Operation ohne mögliche Nebenwirkungen Mögliche Nebenwirkungen sind unter anderem Taubheitsgefühle in einigen Bereichen, da bei der OP Hautnerven durchtrennt werden. Die Brustwarzen können lange Zeit in ihrer Sensibilität beeinträchtigt sein und schlimmstenfalls ist das Ergebnis nicht zufriedenstellend, so dass ein Korrektureingriff nötig wird. Auf jeden Fall sollte frau sich einen Spezialisten suchen, die Berufsbezeichnung „Schönheitschirurg“ ist nicht geschützt und auch ein Arzt ohne Erfahrungen in diesem Gebiet kann sich so bezeichnen. Eine Bruststraffung nach einer Schwangerschaft aus kosmetischen Gründen sollte möglichst nur nach Abschluss der Familienplanung vorgenommen werden. Der Eingriff kann die Fähigkeit zum Stillen beeinträchtigen. Wer übernimmt die Kosten einer Bruststraffung? Die Kosten für eine Bruststraffung werden nur dann von der Krankenkasse übernommen, wenn sie als medizinisch notwendig erachtet wird. Das ist zum Beispiel bei Rückenproblemen, die durch einen zu großen und schweren Busen verursacht werden der Fall.