Entwicklung Ihres Babys im zehnten Monat …und kein bisschen leise! Redaktion Ihr Baby hält Sie ganz schön auf Trab. Gerade haben Sie es vor dem Verzehr von Spülmittel gerettet, schon hat es einen Zipfel der Tischdecke erwischt und droht damit, sich an ihm aufzuziehen. Der Tatendrang Ihres Kindes zerrt vermutlich schon mal an Ihren Nerven und Sie sind vielleicht auch oft müde vom vielen „Nein“- und „Pfui“- Sagen. Die Entdeckungslust Ihres Kindes ist scheinbar ohne Grenzen. Winke-winke! Die Kommunikation zwischen Ihnen und Ihrem Baby wird immer besser. Es versteht immer mehr, was Sie ihm sagen und was Sie von Ihm wollen. Wahrscheinlich kann es Ihnen schon zuwinken, wenn Sie es dazu auffordern, oder es reißt bereits die Arme in die Luft, wenn Sie es fragen, wie groß es ist. Es kennt nun auch schon einige vertraute Leute namentlich: wenn Sie deren Namen nennen, schaut das Baby zur jeweiligen Person. Auch Sie können mittlerweile sehr gut in Babys Gesicht lesen: es runzelt die Stirn bei Missgefallen, oder sucht Ihr Urteil in Ihrem Blick, wenn eine Situation nicht ganz geheuer zu sein scheint. Es ist für Sie auch immer leichter festzustellen, was Ihr Baby interessant findet – seit kurzem deutet es mit dem Zeigefinger auf alles, was es näher betrachten möchte. Exakter Griff Zeigefinger und Daumen haben sich endlich miteinander angefreundet. Ganz hervorragend kann Ihr Kind auch kleine Dinge gezielt aufheben und wieder loslassen. Pinzettengriff heißt die Technik, die Ihr Baby nun erlernt hat. Damit grabscht Ihr Kind nicht mehr tollpatschig wie noch vor kurzem nach Gegenständen. Die Hände entwickeln sich nun als präzise und geschickte Werkzeuge. Sie werden bemerken, dass Bewegungen des Zugreifens und Loslassens in den nächsten Wochen immer feiner und genauer werden. Babys mit zehn Monaten finden es auch super, wenn man Dinge aneinander schlagen kann – was das für schöne Töne ergibt! Das kann für Ihre Ohren schon mal schmerzhaft sein, aber als Trost können Sie stolz darauf sein, dass die kleinen Hände ihres Schützlings schon so gut miteinander kooperieren. Vorsorgeuntersuchungen Zwischen dem 10. und 12. Lebensmonat wird die kostenlose Vorsorgeuntersuchung U6 angeboten. Nutzen die diesen Service der Krankenkassen. Viele Behinderungen oder Entwicklungsverzögerungen können bei rechtzeitigem Erkennen gut behandelt werden. Bei der U6 werden vor allem die Augen Ihres Kindes geprüft. Der Arzt testet Bewegungsentwicklung und Reflexe. Außerdem gibt die Untersuchung Aufschluss über Gehirnfunktion und Gehör. Eine gute Hörfähigkeit ist wichtig für die sprachliche Entwicklung Ihres Babys. Gibt es den Verdacht auf Defizite des Gehörs, so kann dem Kind frühzeitig geholfen werden. Nutzen Sie diese Untersuchung auch um sämtliche Fragen loszuwerden. Sagen Sie Ihrem Kinderarzt, wenn Ihnen etwas in der Entwicklung Ihres Kindes der Norm abweichend erscheint. Außerdem kann die Vorsorgeuntersuchung ein prima Training für Ihr Baby sein, um ein gutes Verhältnis zum Arzt und eine positive Haltung zu Arztbesuchen aufzubauen. Womit soll mein Baby spielen? Unsere Kinder sind anspruchsloser, als wir denken. Wundern Sie sich nicht auch manchmal, welche Banalitäten jetzt die kleinen Würmchen interessieren? Wie schön ist es doch für Ihr Baby, wenn es die Schranktür auf und wieder zu machen kann. Oder der Topf, in den man etwas hineinlegen kann. Deckel drauf und das Ding ist verschwunden. Deckel wieder auf – das Teil ist wieder da! Versteckspiele à la „Weg und da!“ sind jetzt besonders spannend für die Kleinen. Zu viele verschiedene, bunte Spielsachen könnten das Baby unnötig überfordern. Gehen Sie in Punkto Spielsachen lieber nach dem Grundsatz „Weniger ist mehr“. Oft krabbelt das Baby auch einige Meter von Ihnen weg und blickt dann zurückgehen Sie dieser Aufforderung es zu fangen nach, werden Sie vermutlich durch ein fröhliches Jauchzen belohnt. Sie bedauern, dass sich Ihr Baby noch nicht alleine beschäftigen kann? Ja, ist schon klar, dass es immer wieder Ihre Aufmerksamkeit benötigt. Aber schauen Sie einmal auf die Uhr, wenn Ihr Baby eine interessante Lade zum Aus- und Einräumen „bearbeitet“. Sie werden staunen, wie lange es alleine damit spielt.