Einrichtungstipp So sieht ein kindergerechtes Badezimmer aus Redaktion Bei der Badgestaltung wünschen sich Erwachsene ein helles, lichtdurchflutetes Badezimmer mit modernen Badkeramiken in Weiß. Kinder jedoch haben ganz andere Bedürfnisse und Ansprüche an ein Badezimmer. Aufgrund der geringen Körpergröße haben Kinder es bei den meisten Sanitärkeramiken eher schwer. Waschbecken und Armaturen hängen oft zu hoch und bei Duschen und Badewannen formt der Einstieg eine unüberwindbare Hürde. Damit auch die Kleinsten in der Familie sich im Bad wohlfühlen, gibt es einiges zu beachten. Flache Duschkabine Die bodengleiche Dusche eignet sich prima für ein barrierefreies Badezimmer, sodass viele Badezimmer-Shops dieses Modell in zahlreichen Formen und Farben anbieten. Diese Duschwanne misst maximal 2,5 cm in der Höhe und ermöglicht einen stolperfreien Einstieg in die Duschkabine. Dank der flachen Gestaltung tapsen selbst kurze Kinderbeinchen mühelos in die Kabine, ohne an einer hohen Kante hängen zu bleiben. Dies macht die bodenebene Duschtasse ebenso ideal für ein kindergerechtes Badezimmer. Mit einer rutschhemmenden Oberfläche versehen, bleiben die nackten Füße selbst beim Toben fest am Boden. Statt einem klassischen Duschvorhang wählen Sie lieber eine Abtrennung mit Schiebetür, diese lassen sich leicht öffnen und die Verletzungsgefahr durch Quetschungen ist auf ein Minimum reduziert. Und damit Duschen ganz viel Spaß macht, finden sich im Handel spezielle Kinderhandbrausen. Mit den bunten Farben, der ausgefallenen Tierform und den lustigen Wackelaugen ziehen sie die Kleinen in den Bann und verleihen der Körperhygiene einen spaßigen Charakter. Kinder-Waschplatz Normale Waschtische hängen in der Regel hoch an der Wand – zumindest aus Kindersicht. Selbstständig die Hände waschen? Unmöglich. Viele lösen dieses Problem mithilfe eines kleinen Fußhockers. Vor dem Waschbecken stehend, können Kinder hinaufklettern und erreichen mühelos den Wasserhahn zum Händewaschen. Wer mehr Platz im Badezimmer hat, kann über ein spezielles Kinderbecken nachdenken. Diese tragen eine bunte Hülle und sind schmal geformt. Zudem hängen sie niedrig, sodass Kinder den Waschplatz ohne Hocker benutzen können. Handtuchstangen werden gerne als Turngerät zweckentfremdet, aus diesem Grund hängt das farbenfrohe Handtuch am besten an einem Haken direkt neben dem Becken. Natürlich darf ein Spiegel nicht fehlen, schließlich werfen auch Mama und Papa gerne mal einen Blick auf das Spiegelbild. Für Kinder eignet sich entweder ein flexibler Klappspiegel oder ein separater Wandspiegel passend zum Kinderwaschbecken gut. Kindergeeignete Toilette Ähnlich wie beim Waschtisch, ist auch das WC oft viel zu hoch für Kinder. Dies erschwert die eigenständige Nutzung. In der Anfangszeit nutzen viele Kleinkinder darum ein Töpfchen, ab einer gewissen Körpergröße ist dieses jedoch viel zu klein. Aus diesem Grund sollte zumindest ein kleiner Hocker vor der Toilette stehen, sodass das Kind problemlos über den Fußtritt auf die Toilettenbrille gelangt. Dabei sollte die Brille an die speziellen Bedürfnisse angepasst sein. Im Handel gibt es praktische Familien-Sitze, die eine Brille für die Kleinen und eine für die Großen vereinen. Einige Modelle haben zusätzlich noch Haltegriffe, sodass das Kind sicher auf der Keramik sitzt. Wichtig ist, dass der WC-Sitz über eine Absenkautomatik verfügt. Dank des Mechanismus gleiten sich Brille und Deckel langsam auf die Keramik und schützen kleine Entdeckerhände vor Verletzungen. Alternativ finden sich auch kleine Toiletten, die in Breite und Höhe an den Kinderkörper angepasst sind. Dazu gibt es auch einen passenden WC-Sitz. Optisch ähnelt das Modell einem herkömmlichen Klosett, dank der winzigen Abmessungen eignet es sich jedoch prima für kleine Menschen. Schützende Thermostatarmaturen Badezimmer bedeutet für viele Kinder Wasserspaß. Fließendes Wasser ruft nach aufregenden Wasserschlachten. Doch bei wild spielenden Kindern kann schnell mal etwas schief gehen. Eine falsche Bewegung und schon fließt heißes statt kaltes Wasser aus der Leitung und trifft auf die zarte Kinderhaut. Selbst für Erwachsene ist dies unangenehm, doch junge Haut ist besonders dünn und dementsprechend doppelt empfindlich. Die Lösung bilden Thermostatarmaturen, bei denen das Wasser stets in angenehmer Wunschtemperatur herausfließt. Zudem schützt der eingebaute Verbrühschutz vor kleinen Unfällen. Erhältlich sind die sicheren Armaturen für jeden Bereich im Badezimmer, auch Küchenarmaturen sind vermehrt mit einem Thermostat ausgestattet. Es gibt auch Wasserhähne mit farbigen Hebeln oder spannender LED-Funktion, die gerade bei Kindern sehr beliebt sind. So gestaltet sich die Körperhygiene gleich viel lustiger. Dekorationen: bunt und sicher Kinder lieben Farben und Tiermotive. Um die Zeit im Badezimmer möglichst angenehm zu gestalten, sollte der Raum den Vorlieben entsprechen. Bunte Fliesen sind zum Beispiel eine gute Möglichkeit, um Leben in die für Kinder triste Weiß-Gestaltung zu bringen. Keine Sorge, einen Fliesenleger braucht niemand bestellen. Mit Fliesenaufklebern lassen sich farbige Bilder an die Wände zaubern und zu einem späteren Zeitpunkt problemlos wieder entfernen. Bunte Toilettendeckel und witzige Kinderbrausen sind ebenso gut austauschbar, wenn die Kinder älter werden. Durchsichtige Duschkabinen lassen sich zudem gut mit speziellen Fensterbildern dekorieren, so erlebt der Knirps beim Duschen ein grünes Dschungelabenteuer oder eine aufregende Reise zum Mond. Alltägliche Gegenstände lassen sich mit ein paar Tricks prima aufwerten. Statt dem langweiligen Toilettenpapierhalter steckt die Rolle WC-Papier auf dem Schwanz eines bunten Dinosauriers. Bunte Zahnputzbecher aus Kunststoff und Badteppiche mit Tiermotiven formen gute Möglichkeiten, um das Badezimmer kindgerecht zu gestalten. Für etwas mehr Ordnung empfiehlt es sich, das Spielzeug kleiner Badewannen-Kapitäne sicher in einer Box zu verstauen. Gefahrenquellen beseitigen Zur kindgerechten Gestaltung gehört neben der Einrichtung auch die Minimierung von Gefahren. Wie in jedem Raum im Haus sollten auch im Bad die Steckdosen mit Kindersicherungen versehen sein. Doch im Badezimmer verbergen sich weitere potentielle Gefahrenquellen, was gerade bei kleinen Kindern, die sich gerne mal etwas in den Mund stecken, schnell problematisch wird. Medikamente, Pflegemittel und Reiniger sollten daher nicht für Kleinkinder zugänglich sein. Die sichererste Aufbewahrung ist ein abgeschlossener Badezimmerschrank, sodass lediglich Sie selbst Zugriff zu den Mitteln haben. Auch andere Gegenstände sollten außerhalb von Kindern aufbewahrt werden: Föhn, Rasierer, Lockenstab und Zahnbürsten. Auf hoch angebrachten Regalen oder in Schränken lassen sich diese Dinge prima verstauen. Und damit sich kleine Kinder nicht versehentlich im Badezimmer einschließen, bewahren Sie den Badezimmerschlüssel lieber auf dem Türrahmen auf. So können Kinderhände ihn nicht im Schlüsselloch umdrehen und Erwachsene genießen trotzdem ihre Privatsphäre im Bad.