An die Zukunft denken Altersvorsorge mit Kindern und für Kinder Redaktion Kinder sind unsere Zukunft. Als Teil der arbeitenden Gesellschaft von Morgen, werden sie dann mit ihrem Verdienst zu unserer Rente beitragen. Da das ursprüngliche Konzept des Generationenvertrags bei der Altersvorsorge wegen des demografischen Wandels jedoch nicht mehr optimal funktioniert, ist es wichtig, darüber hinaus für später vorzusorgen. Eltern können schon früh Maßnahmen zur Altersvorsorge für Kinder treffen. Wer eine Familie gründet, hat bei der Rentenvorsorge verschiedene Besonderheiten zu beachten. Um im Alter finanziell unabhängig zu sein ist es notwendig, bei der Planung auch sich verändernde Lebensumstände zu berücksichtigen. Zum einen winken durch Kinder steuerliche Entlastungen, zum anderen ist das Großziehen mit einem enormen finanziellen Aufwand verbunden. Zudem macht es Sinn, sich auch schon früh über eine Absicherung des Nachwuchses zu informieren. Kinder als Altersvorsorge? Lange Zeit hat das System der Altersvorsorge in Deutschland gut funktioniert. Die große Zahl an Erwerbstätigen erwirtschaftete mit ihrem Einkommen die Rente für einen kleineren Teil an Ruheständlern. Inzwischen hat sich nicht nur dieses Verhältnis verschoben. Auch weitere Ursachen sind für ein sinkendes Rentenniveau und eine wachsende Altersarmut verantwortlich. Weniger sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze und gestiegene Sozialausgaben verstärken die Tatsache, dass die staatliche Rentenvorsorge in Zukunft nicht mehr ausreichen wird. Nur sehr verhalten lässt sich in der letzten Zeit ein leichter Anstieg der Geburtenrate in Deutschland beobachten. Ob sich dieser Trend weiter fortsetzen wird, kann nicht beantwortet werden. Auch so ist klar, dass die künftige Generation nicht im notwendigen Umfang für eine ausreichende Rente sorgen kann. In einem Essay der Bundeszentrale für politische Bildung wird die besondere finanzielle Belastung durch die Kindererziehung aufgezeigt. „Wer Kinder bekommt und aufzieht, kann andere Tätigkeiten und den damit verbundenen Nutzen nicht wahrnehmen.“ heißt es da. Mit der Entscheidung für eigenen Nachwuchs ist oftmals ein geringerer Verdienst oder auch ein verminderter Erwerb von Rentenansprüchen verbunden. Eine nachhaltige Familienpolitik, wie sie in anderen europäischen Ländern in größerem Umfang als hierzulande betrieben wird, kann hier einen entscheidenden Beitrag leisten, die Nachteile aufzuheben. Vorsorge wichtig nehmen Die Sicherung des Lebensunterhaltes liegt in den meisten Familien zum größten Teil auf einem Verdiener. Auch wenn der Partner ebenfalls berufstätig ist, wird oftmals die Hauptlast aus einem Gehalt bestritten. Da hier im Falle eines Todes die gesetzliche Rentenversorgung der Hinterbliebenen eine große Versorgungslücke hinterlässt, kann eine Risikolebensversicherung die finanziellen Einbußen verringern. Neben dem Aufziehen der Kinder ist es so auch möglich, andere finanzielle Belastungen wie etwa Raten für eine eigene Immobilie besser aufzufangen. Durch eine rechtzeitige Vorsorge kann hier der großen Verantwortung einer eigenen Familie Sorge getragen werden. Als Familie bei der Vorsorge profitieren Der Staat beschäftigt sich in letzter Zeit verstärkt damit, Lösungen zu schaffen, wie die Familien finanziell entlastet werden können. Vor allem auch bei der zusätzlichen Altersvorsorge gibt es Möglichkeiten, steuerlich zu profitieren. Diese Aufwendungen sollten in der Steuererklärung angegeben werden. Verschiedene Bemessungsgrenzen legen fest, in Welcher Höhe die Ausgaben steuerlich absetzbar sind. Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung oder Rürup-Rentenversicherungen sind bis zum jeweiligen Höchstbetrag steuerlich geltend zu machen. Zunächst jedoch nur mit einem bestimmten Prozentsatz, der allerdings jährlich steigt. 2025 sind dann 100 Prozent des Höchstbetrags absetzbar. Bei einer Riester-Rente kann von einer Kinderzulage profitiert werden. Bis zu 300,- Euro kann jährlich pro Kind als Bonus vom Staat in Anspruch genommen werden. Diese Art der Altersvorsorge lohnt sich jedoch ohnehin nur, wer Nachwuchs hat. Bei Verheirateten ist der Höchstbetrag um einiges höher angesetzt als bei ledigen Personen. Drei Jahre werden als Kindererziehungszeiten momentan für die Rente mit angerechnet. Zudem können bis zum zehnten Lebensjahr des Kindes weitere Beitragszeiten aufgewertet werden. Von der letzten Gesetzesänderung bei der Mütterrente profitieren nun auch Eltern, die vor 1992 Kinder bekommen haben. Krisen miteinkalkulieren Wer einmal eine Familie mit Kindern zu versorgen hat, steht vor einer großen Herausforderung und hat große Verantwortung zu tragen. Berufliche Veränderungen oder eine mögliche Arbeitslosigkeit können den finanziellen Spielraum schnell in eine prekäre Lage bringen. Neben den grundlegenden Lebenshaltungskosten muss meist noch eine Vielzahl an Versicherungen und anderer vertraglicher Vereinbarungen bezahlt werden. Auch die regelmäßigen Abschläge für die Altersvorsorge zählen hier dazu. Bevor ein Rentenversicherungsvertrag abgeschlossen wird, sollte deshalb genau überlegt werden, ob die Zahlungen auch in Krisenzeiten getätigt werden können. Verschiedene Angebote erlauben es, die monatlichen Raten für einen gewissen Zeitraum einzustellen oder den Vertrag insgesamt stillzulegen. Solange nicht bezahlt wird, kann zwar auch kein Kapital angespart werden, die bisherigen Aufwendungen sind dann aber nicht gefährdet und müssen nicht als kompletter Verlust verbucht werden. Bestimmte Verträge sind zudem auch bei Arbeitslosigkeit oder im Falle des Bezugs von Sozialhilfen (Harz IV) nicht antastbar. Dann kann das bisher angesparte Geld später immer noch für die ursprüngliche Bestimmung – dem zusätzlichen Einkommen im Alter – verwendet werden. Altersvorsorge für Kinder Oftmals ist es sinnvoll, so früh wie möglich mit einer Absicherung für die Zukunft zu beginnen. Um die drohende Versorgungslücke zu schließen müssen viele in fortgeschrittenem Alter einen hohen Teil ihres Einkommens abzweigen, um noch ausreichend Kapital auf die Seite legen zu können. Je früher damit begonnen wird, umso geringer können die regelmäßigen Beiträge zu einer Altersabsicherung ausfallen. Dabei kann das Thema Altersvorsorge für Kinder sehr verschieden ausgelegt werden. Auf der einen Seite kann beispielsweise in die Ausbildung des Nachwuchses investiert werden, um für später die größtmöglichen beruflichen Chancen zu schaffen. Eine weitere Möglichkeit wäre die Investition in eine Immobilie. Ein eigenes Haus oder eine Wohnung sind als wertstabile Altersvorsorge nach wie vor sehr gefragt. Wer von seiner Rente später nicht auch noch die Miete bestreiten muss, hat wesentlich mehr Geld für den übrigen Lebensunterhalt zur Verfügung. Aber auch eine herkömmliche Rentenversicherung kann bereits für die Kinder abgeschlossen werden. Wer frühzeitig damit anfängt, auch nur kleine Beiträge anzusparen, kann in der Regel insgesamt von einer sehr langen Laufzeit profitieren. In der Vergangenheit hat sich zudem gezeigt, dass sich die Vertragsbedingungen eher zu Ungunsten der Versicherten entwickelt haben. Sinkende Zinsgarantien oder höhere Verwaltungskosten sind Beispiele dafür. Stets sollte dabei darauf geachtet werden, dass bis zum Eintritt des Rentenalters noch eine geraume Zeit vergeht und der Vertrag deshalb sehr flexibel ausgerichtet sein sollte. Meist wird eine Vorsorge zunächst auf einen Elternteil abgeschlossen. Mit Vollendung des 18. Lebensjahres kann der Vertrag dann auf die Kinder überschrieben werden. Meist ist es sinnvoller hier auf eine nicht geförderte Variante zurückzugreifen, um im Fall einer frühzeitigen Auszahlung die entsprechenden Förderbeiträge nicht zurückzahlen zu müssen.