Schwimmen lernen Ab ins Wasser – Wie Kinder schwimmen lernen Redaktion Mit fünf bis acht Jahren ist ein guter Zeitpunkt für Kinder Schwimmen zu lernen. Schwimmhilfen können die ersten Schwimmversuche erleichtern, eine wirkliche Hilfe zum Schwimmenlernen sind sie allerdings nicht. Zumindest die große Zehe hält auch der größte Schwimmmuffel im Sommer gern mal in Freibad, Badesee oder Meer. Das machen dann natürlich gerne auch die Kinder nach. Doch oft wird aus Spaß schnell Ernst und der Badetag kann böse enden. Denn noch immer gehört Ertrinken zu den häufigsten Todesursachen bei Kindern. Daher ist es für sie oft überlebenswichtig so früh wie möglich Schwimmen zu lernen. Ab einem Alter von etwa vier Monaten können Babys bereits einen ersten Kontakt mit dem Wasser beim Babyschwimmen erlernen. Um Schwimmen geht es hier noch nicht, aber um einen ersten Kontakt mit dem neuen Element. In einigen Schwimmbädern werden auch sogenannte Wassergewöhnungskurse angeboten. Daran können Kinder im Alter zwischen ein bis vier Jahren teilnehmen und so die Scheu vor dem Wasser verlieren und erste Erfahrungen sammeln. Mit dem eigentlichen Schwimmen sollten Kinder zwischen fünf und acht Jahren beginnen. Erste Schritte können auch Paddelbewegungen oder Hundekraulen sein. Damit können sich schon Kinder ab circa vier Jahren über Wasser halten. Die besten Voraussetzungen zum richtigen Schwimmenlernen haben motorisch normal entwickelte Kinder jedoch erst im fünften bis sechsten Lebensjahr. Ein Hinweis mit dem Schwimmen zu beginnen kann sein, dass die Motorik dann ausgereift genug ist, wenn das Kind sicher ohne Stützräder Fahrrad fahren kann. Schwimmhilfen verwenden? Schwimmhilfen können die ersten Schwimmversuche erleichtern, eine wirkliche Hilfe zum Schwimmenlernen sind sie allerdings nicht. Sie bieten keine ausreichende Sicherheit. Wenn dennoch Schwimmflügelchen verwendet werden, sollten sie aus zwei oder mehr getrennten Luftkammern bestehen, die am Arm des Kindes befestigt werden. Hier unbedingt einen Klettverschluss vermeiden, da dieser unbeabsichtigt vom Kind geöffnet werden kann. Weitere Schwimmhilfen können – je nach Alter des Kindes – Schwimmbretter, Schwimmkissen oder Schwimmscheiben sein. Luftmatratzen, Reifen oder aufblasbare Wassertiere sind dagegen Spielzeug und keine Schwimmhilfen. Kinder können damit leicht abtreiben und in tiefes Wasser geraten. Und wie geht es los? Es ist für Kinder nicht zwingend notwendig einen Kurs zu Besuchen. Auch unter der Anleitung der Eltern können Kinder schwimmen lernen. Oft lernen sie allerdings lieber in der Gruppe oder brauchen eine gewisse Distanz zum Schwimmlehrer um dessen Anweisungen diszipliniert zu folgen. Außerdem haben ausgebildeten Schwimmlehrer die fachlichen Kenntnisse, um den Kindern schnell die richtige Technik beizubringen. Ein optimaler Schwimmkurs sollte hierbei etwa 10 bis 12 Übungsstunden umfassen. Um die Konzentrationsfähigkeit der Kinder nicht überzubeanspruchen, sollte eine Schwimmeinheit nicht länger als 45 Minuten dauern. Nicht mehr als acht Kinder sollten die Schwimmgruppe besuchen. So kann sich der Schwimmlehrer intensiver auf die einzelnen Schwimmanfänger konzentrieren. Jedoch sollten Eltern unbedingt beachten, dass Kinder trotz vorhandener Schwimmkenntnisse weiterhin beaufsichtigt werden sollten. Denn bis ein Kind „wassersicher“ ist – sich beispielweise unter Wasser genauso gut zurechtfindet wie über Wasser und längere Zeit ohne Halt und ohne Hilfen im tiefen Wasser schwimmen kann – kann es noch eine Zeit dauern. Außerdem lauert auch im Umfeld des jeweiligen Badegewässers schnell Gefahr.