Erwerbstätigkeit und Erwerbsumfang von Müttern Mutti geht arbeiten Heidrun Berger Immer mehr Mütter arbeiten immer mehr Wochenstunden, und immer mehr Mütter kehren nach der Geburt eines Kindes immer früher in den Beruf zurück. Das ist das Ergebnis des Dossiers „Müttererwerbstätigkeit“ des Bundesfamilienministeriums und Zukunftsrats Familie. Müttern mit Kindern, die zwischen 2008 und 2010 geboren wurden, waren durchschnittlich 19 Monate zu Hause. Danach kehrten sie an ihre Arbeitsstelle zurück. Doch: Zwei Drittel der Mütter wären gerne früher wieder arbeiten gegangen. Inzwischen arbeiten 41 Prozent der Mütter mit Kindern zwischen ein und zwei Jahren bereits wieder. Ist das Kind zwischen zwei und drei Jahren, sind es schon 54 Prozent. Weniger Mütter mit kleinen Kindern arbeiten nur in kleiner Teilzeit. Dieser Trend wird sich voraussichtlich fortsetzen: Denn viele Mütter wünschen sich eine frühere Berufsrückkehr oder einen höheren Stundenumfang – und viele nicht erwerbstätige Mütter würden gerne arbeiten. Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig: „Mütter mit jungen Kindern erobern sich den Arbeitsmarkt zurück. Das ist gut für ihren beruflichen Erfolg, für die Chancen auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit und für das Einkommen der Familie. Mit dem Elterngeld Plus werde ich junge Eltern dabei unterstützen.“ Dass beide Elternteile arbeiten, ist in Deutschland schon fast Normalität. Und auch frisch gebackene Eltern wünschen sich beides: in gleichem Umfang erwerbstätig sein und sich um Haushalt und Familie kümmern. Das sagen zumindest 60 Prozent der Eltern, deren jüngstes Kind zwischen einem und drei Jahre alt ist.