Impfbefürworter

Impfen bedeutet Sicherheit

Kaum ein anderes Thema wird in Bezug auf kindliche Gesundheit so kontrovers diskutiert wie das Impfen. Alle Eltern stellt sich die Frage, ob und wogegen sie ihr Kind impfen lassen.

Um Ihnen die Entscheidungsfindung zu erleichtern, stellen wir Ihnen vor, wie Impfbefürworter sowie Impfgegner in dieser Frage üblicherweise argumentieren.

Impfbefürworter begründen ihre Entscheidung überwiegend mit Angst vor gefährlichen Krankheiten. Aus ihrer Sicht sind die Schutzimpfungen wichtig, damit das kindliche Immunsystem eine ausreichende Abwehr gegen schwere Infektionen aufbauen kann.

Flächendeckende Impfungen schützen auch Kinder, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können. Man nennt das den Herdenschutz. Demnach verhindern Impfungen das Auftreten gefährlicher Krankheiten, die häufig mit schweren Komplikationen verbunden sind und einer intensiven Therapie bedürfen.

Die Standardimpfungen sollen Kindern vor folgenden Krankheiten schützen:

  • Keuchhusten (Pertussis)
  • Pneumokokken
  • Masern, Mumps und Röteln (MMR)
  • Windpocken (Varizellen)
  • Meningokokken
  • Diphtherie
  • Hepatitis B
  • Hib (Haemophilus influenzae Typ b)
  • Kinderlähmung (Poliomyelitis)

Dass die Angst vor diesen Krankheiten nicht unbegründet ist, zeigt sich, wenn man sich den möglichen Infektionsverlauf und dessen Spätfolgen vor Augen führt:

Diphtherie

Diphterie ist eine Krankheit, die zwar in Deutschland äußert selten, in anderen Länder aber noch durchaus häufig vorzufinden ist. Die Krankheit kommt durch die Infektion der oberen Atemwege zu Stande und kann zu lebensbedrohlichen Komplikationen und Spätfolgen wie Kreislauf- und/oder Nierenversagen, Schlucklähmung, Pneumonie etc. führen.

Haemophilus Influenzae B

Haemophilus Influenzae B (Hib) wurde in den letzten Jahrzehnten ausschließlich bei ungeimpften Kindern diagnostiziert. Die Krankheit wird über direkten Kontakt übertragen und ist bedrohlich aufgrund möglicher Komplikationen wie der eitrigen Hirnhautentzündung. Diese kann ihrerseits zu dauerhaften Schäden des Nervensystems führen und Hörschäden, Sehstörungen oder geistige Störungen verursachen. Ebenso zählen Kehlkopfentzündungen mit Erstickungsgefahr, Brustfell- oder Gelenkentzündung, Blutvergiftung und Knochenhautentzündung zu den möglichen Folgen. Angesichts dessen überrascht es nicht, dass Haemophilus Influenzae B (Hib) eine relativ hohe Todesrate hat.

Meningitis C

Meningitis C wird durch Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch übertragen z.B beim Anhusten oder Küssen. Der Krankheitsverlauf ist insbesondere bei Kindern lebensbedrohlich und kann u.a. zu einer Hirnhautentzündung, Blutvergiftung, Sepsis und möglichen Spätfolgen wie Hörverlust, Blindheit, Lähmungen oder Krampfleiden führen. Jeder zehnte Infizierte erleiden den Tod.

Masern, Mumps und Röteln (MMR)

Masern, Mumps und Röteln (MMR) werden zu Kinderkrankheiten gezählt, weil sie vor dem Einsatz der Schutzimpfung bei Kindern weit verbreitet waren. Der Begriff soll jedoch nicht über die Ernsthaftigkeit dieser Infektionskrankheiten hinweg täuschen.

Masern sind eine durch direkten Kontakt oder durch Tröpfcheninfektion übertragbare Infektionskrankheit Sie kann zu lebensbedrohlichen Komplikationen wie Lungen-, Kehlkopf- oder Hirnentzündung führen.

Mumps ist eine ansteckende Virusinfektion, die Speicheldrüsen und andere Organe  angreift. Zu ihren Folgeschäden gehören Ertaubung, Hirnhautentzündung, Hodenentzündung (bei Jungen), die ihrerseits zu Unfruchtbarkeit führen kann.

Röteln sind eine hochansteckende Infektionskrankheit, die über Tröpfcheninfektion übertragen wird. Sie droht mit Komplikationen wie Gelenk-, Gehirn- oder  Mittelohrentzündung. In einer Schwangerschaft führt sie zu erheblichen Schädigungen des Embryons.

Tetanus

Tetanus ist eine häufig tödlich verlaufende bakteriell hervorgerufene Infektionskrankheit, welche die muskelsteuernden Nervenzellen befällt. Sie löst Lähmungen und Muskelkrämpfe aus. Die Bakterien sind überall vorzufinden z.B in Gartenerde und dringen durch Wunden in den Körper ein.

Keuchhusten

Keuchhusten (Pertussis) ist eine bakteriell ausgelöste hoch ansteckende Krankheit, die im schlimmsten Fall zu Atemstillstand führen kann. Häufig sind auch Lungenentzündungen, Krampfanfälle und Schädigungen des Gehirns.

Pneumokokken

Pneumokokken sind eine Bakteriengruppe, die schwere Infektionen wie Lungen-, Hirnhaut-, Mittelohr-, Nasennebenhöhlen- und Hornhautentzündungen auslösen kann. Die Bakterien haben endogenen Ursprung. Das heißt, sie entstehen im Organismus selbst. Pneumokokken können  die Schleimhäute des Nasenrachen besiedeln und werden insbesondere von Kleinkindern übertragen.

Windpocken

Windpocken werden auf dem Weg der Tröpfcheninfektion übertragen. Es handelt sich hierbei um eine hochansteckende Virusinfektion, die besonders häufig bei Kindern vorkommt. Mögliche Komplikationen sind Kleinhirn- oder Hirnentzündungen, Lungenentzündung oder bakterielle Superinfektionen der Haut sowie Sepsis und Gelenkbeschwerden.

Kinderlähmung

Kinderlähmung (Poliomyelitis) ist eine virenbedingte Infektionskrankheit. Bei Ungeimpften greift sie die muskelsteuernden Nervenzellen des Rückenmarks an kann zu bleibenden Lähmungserscheinungen bis hin zum Tod führen. Mögliche Dauerschäden sind außerdem Durchblutungs- und Hauternährungsstörungen, Gelenkschäden, Skoliose der Wirbelsäule und Fußdeformitäten.

Lesen Sie hier, mit welchen Argumenten Impfgegner vor den Gefahren von Impfungen warnen.

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