Zwei Hälften eines Ganzen Wie das Liebesglück Routine und Stress übersteht Natalja Kvast Aller Anfang ist schwer. In der Liebe ist es meistens umgekehrt: gerade der Anfang ist in der Regel die schönste Phase in einer Beziehung, in der man sich kennen und lieben lernt. Doch mit der Zeit werden die Schmetterlinge im Bauch ruhiger und man stellt verwundert fest: Der Partner ist kein göttliches Wesen, sondern einfach nur ein Mensch, mit seinen Stärken und Schwächen. Außer Routine und Alltagsstress werden langjährige Beziehungen oft durch Unzufriedenheit und Frust belastet. Eine Partnerschaft zeichnet sich vor allem durch die emotionale Nähe, Kommunikation und Sexualität aus, wobei es im Beziehungsalltag unzählige Kombinationen von diesen drei Grundsätzen denkbar sind. Die amerikanische Ehetherapeutin Liberty Kovacs unterscheidet sechs Phasen in einer Partnerschaft: Phase Nr.1 Schwärmerei: Verliebtheit und Sehnsucht nach Nähe bringen Partner zusammen. Man hat das Gefühl, in dem Anderen das eigene Ideal gefunden zu haben. Phase Nr.2 Erwartungen: Verschiedenheiten und Schwächen werden gegenseitig entdeckt. Etliche Alltagspflichten rücken in den Vordergrund und bringen ein Gefühl der Ernüchterung mit sich. Phase Nr.3 Machtkampf: In dieser Phase werden von beiden Seiten Versuche unternommen, den Partner nach eigenen Vorstellungen zu formen, die zu nichts anderem als Wut und Schuldzuweisungen führen (können). Phase Nr. 4 „Verflixtes 7. Jahr“: Eine Krisenzeit für die Partnerschaft, die von einem Gefühl der Beengtheit und dem Wunsch nach Trennung geprägt wird. Phase Nr. 5 Versöhnung / Arrangements und Kompromisse finden: Die Beziehung wird als ein Geben und Nehmen gedeutet, in dem jeder so sein darf, wie er ist. Kompromissbildung tritt in den Vordergrund. Phase Nr. 6: Akzeptanz: Beide Partner balancieren zwischen Nähe und Selbständigkeit und genießen einfach das Zusammensein. Es ist ersichtlich, dass dieses Modell Krisenphasen als typisch für eine Beziehung darlegt. Es kommt jedoch darauf an, sie gemeinsam zu meistern!