Säure-Basen-Haushalt Übersäuerung – Symptome und Behandlung Redaktion Die Ernährungsweise in der modernen Welt ermöglicht viel Abwechslung. Doch was viele als Vorteil sehen, kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken. Bei einer falschen Ernährung droht eine Übersäuerung des Organismus. Das kann unschöne gesundheitliche Folgen haben. Neben Senioren sind auch Kinder und Jugendliche gefährdet, eine chronische Übersäuerung – eine so genannte Azidose – zu entwickeln. Wie das Dortmunder Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) bei Messungen feststellte, tendieren Heranwachsende zu einer leichten Übersäuerung, sofern sie viele Softdrinks, Süßigkeiten und Fastfood zu sich nehmen. Was bedeutet es, wenn der Körper übersäuert ist? Haut und Magen brauchen ein saures Milieu, damit sie optimal funktionieren können. Dahingegen brauchen die anderen Organe ein basisches Milieu. Ein gesunder, ausgeglichener Körper zeigt sich „neutral“ bis „leicht basisch“. Zwar kann unser Körper mit Hilfe verschiedener Mechanismen – etwa über die Atmung oder die Nierenfunktion – den Säure-Basen-Haushalt selbst regulieren, doch nur bis zu einem gewissen Grad. Man geht davon aus, dass die körpereigene Regulation nur so lange funktioniert bis der Körper mit zu vielen säurebildenden Lebensmitteln dauerhaft überlastet wird. Wie zeigt sich eine Übersäuerung des Körpers? Eine Übersäuerung zeigt sich eher durch unspezifische Symptome wie Übergewicht, Gicht, Rheuma, Darmentzündungen und Verstopfung. Aber auch Sodbrennen, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Muskelverspannungen und eine hohe Anfälligkeit für Infekte können auf eine Übersäuerung hindeuten. Beim Säure-Basen-Haushalt spielt der pH-Wert eine Rolle. Dieser gibt an, ob eine Körperflüssigkeit eher sauer oder basisch ist. Idealerweise sollte der pH-Wert des Blutes im neutralen Bereich liegen, also bei einem Wert von 7,36 bis 7,45. Liegt eine Übersäuerung vor, sinkt dieser Wert unter 7,35, wobei gilt: Je niedriger der pH-Wert, umso stärker ist die Übersäuerung ausgeprägt. So kann eine chronische Übersäuerung des Körpers behandelt werden Eltern sollten von Anfang an auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung achten. Denn auch bei Kindern besteht die Gefahr einer Übersäuerung. Kommt nur Fastfood auf den Tisch, könnten selbst Kinder Osteoporose bekommen. Um saure Lebensmittel neutralisieren zu können, benötigt der Körper Kalzium. Wird dieses über die Ernährung nicht in ausreichendem Maße zugeführt, zieht der Körper es aus den Knochen. Dadurch können diese weich und brüchig werden. Außerdem kann eine Übersäuerung das Immunsystem belasten und so Schlappheit, Müdigkeit und Infekte fördern. Über die Jahre hinweg steigt darüber hinaus das Risiko, eine Allergie, Rheuma oder eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu entwickeln. Gesunde Ernährung ist also ein wichtiger Grundpfeiler zur Vermeidung einer Übersäuerung. Ist diese erst mal eingetreten, können basische Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel helfen, überschüssige Säuren im Blut zu neutralisieren. Zum Beispiel kann man Basenpulver kaufen und den Körper so mit wichtigen Basenmineralien wie Zink, Calcium und Magnesium versorgen. Auch Kräuterteemischungen mit Löwenzahnkraut, Lindenblüten, Melisse, Kamille oder Fenchel können dem Körper dabei helfen, Säuren abzubauen und auszuscheiden. Welche Rolle spielt basische Ernährung? Zur Vorbeugung einer chronischen Übersäuerung sollte ein Blick auf die Ernährung geworfen werden: Stehen zu viele säurebildende Lebensmittel auf dem Speiseplan, kann dies eine Übersäuerung auslösen oder verstärken. Eine basische Ernährung kann helfen, den Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht zu halten. Wie sieht eine basische Ernährung für Familien aus? Lebensmittel werden in basische, neutrale und saure Nahrungsmittel eingeteilt. Die optimale Ernährung sieht 20 % säurebildende und 80 % basenbildende Lebensmittel vor.