Mit Kindern in die Sauna Gesund saunieren für Familien, Kinder und Babys Redaktion Früh übt sich – auch beim Saunieren. Die Sauna hat einen positiven Effekt auf Kinder und ihr Immunsystem und damit Gesundheit – wenn man einige Regeln beachtet und es nicht übertreibt. In diesem Artikel klären wir, auf was Sie als Eltern beim Saunagang mit Kindern achten sollten. Nur gesunde Kinder dürfen in die Sauna Wer mit seinem Kind regelmäßig in die Sauna geht, stärkt nachweislich das Immunsystem. Die Infektanfälligkeit für Erkältungskrankheiten sinkt. Generell sollten die Kleinen vor ihrem ersten Saunagang bereits die U4 hinter sich haben. Ein zusätzliches Gesundheitscheckup beim Kinderarzt ist vor dem geplanten Saunabesuch ratsam. Zudem gilt: Gehen Sie nur mit Ihrem Kind in die Sauna, wenn es topfit ist. Selbst bei einem harmlosen Schnupfen sollten Sie auf das Saunieren verzichten. In der Sauna herrschen Temperaturen von bis zu 90 Grad, die Hitze schlägt zusätzlich auf den Kreislauf. In die öffentliche Sauna erst ab 3 Jahren Der Deutsche Saunabund empfiehlt für den ersten Saunagang ein Mindestalter von vier Monaten. Diese Empfehlung gilt für private Saunen. Da Kinder Hitze schlechter vertragen als Erwachsene, sollten Sie gut abwägen, ob Sie mit Kindern unter einem Jahr tatsächlich in die Sauna gehen oder lieber noch etwas warten. Für den Besuch von öffentlichen Saunen setzt der Deutsche Saunabund das Alter auf drei Jahre hoch. Der Grund: Kinder sollten aus hygienischen Gründen bereits selbst den Toilettenbesuch beherrschen, wenn Sie eine Sauna besuchen, in der verschiedene Menschen nackt schwitzen. Wie machen das andere Länder? In Finnland, dem Ursprungsland der Sauna-Tradition werden Kinder ab viereinhalb Monaten ganz selbstverständlich mit in die Familiensauna genommen. Wenn Sie zuhause eine eigene Sauna im Haus oder im Garten haben, können Sie das Thema Saunabaden ganz entspannt und spielerisch mit ihren Kindern angehen. Sanft Saunieren bei 60 Grad Tasten Sie sich behutsam an den ersten Saunagang heran. Wählen Sie eine sanfte Sauna mit 60 Grad. Mehr als 75 Grad sollten es bei Kindern nicht sein. Die maximale Luftfeuchtigkeit sollte bei 15 Prozent liegen. Pro Saunagang reichen drei Minuten. Verträgt Ihr Kind die Hitze gut, können Sie maximal sechs Minuten in der Sauna bleiben. Danach gehen Sie mit dem Kind an die frische Luft. Zahlreiche Sauna-Modelle bieten auch einen Vorraum, den man zum Entspannen und Abkühlen nutzen kann. Alternativ können Sie das Kind auch vorsichtig mit lauwarmem Wasser abduschen. Achtung: Vermeiden Sie eine kalte Dusche oder ein Eisbad mit Kindern. Das kann für den Kreislauf gefährlich werden. Tipp: Lassen Sie Ihr Kind auf der mittleren Bank sitzen. Dort ist es nicht ganz so heiß wie auf der oberen Bank. Seien Sie immer dabei Bereiten Sie Ihr Kind auf den Saunabesuch vor, indem Sie ihm genau erklären, was dort alles passiert. Nehmen Sie ein großes Saunatuch und ein Duschtuch für Ihr Kind mit sowie genügend Flüssigkeit, am besten Wasser oder ungesüßten Tee. Je nachdem, wie lange Sie bleiben wollen, kann auch etwas Leichtes zum Essen mit in die Tasche. Wichtig ist, dass Sie das Kind nie unbeaufsichtigt in der Sauna lassen. Pro Kind sollte immer ein Erwachsener zusammen mit dem kleinen Schwitzer in die Sauna hinein und wieder hinausgehen. Zeigt Ihr Kind Anzeichen von Überhitzung, verlassen Sie sofort die Sauna. Geben Sie Ihrem Kind etwas zu trinken und lassen Sie es sich ausruhen. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind nie mit leerem oder ganz vollem Magen in die Sauna geht. Das strengt den Kreislauf zusätzlich an. Nutzen Sie eine Kinder- oder Babysauna Im Idealfall gibt es in ihrer Nähe eine Kindersauna, die sie gemeinsam mit ihrem Nachwuchs besuchen können. Dort herrschen perfekte Rahmenbedingungen für Familien mit Kindern. Die Hitze ist dort deutlich geringer und somit auch erträglicher für den kindlichen Kreislauf. Zudem dürfen die Kleinen in einer Kindersauna ihre Badesachen anbehalten und sich ganz normal unterhalten. Ein spezielles Programm sorgt für Abwechslung und Spaß beim Schwitzen. Lustige Aktionen wie Eiswürfel-Schmelzen in der Sauna oder spezielle Licht- und Klangspiele machen den Saunabesuch für Kinder noch spannender. Häufig bieten Saunaanlagen in regelmäßigen Abständen auch einen speziellen Familientag an. An diesem Tag ist alles für die kleinen Besucher und ihre Eltern ausgerichtet und die Eltern müssen keine Beschwerden von anderen Saunagängern befürchten, die sich in ihrer Ruhe gestört fühlen. Aber: Auch in öffentlichen Kinder-Saunen müssen die Kinder mindestens drei Jahre alt sein. Anders sieht es bei einer sogenannten Baby-Sauna aus, wo auch schon ganz kleine Besucher willkommen sind. Ab vier Monaten können Babys bei maximal 60 Grad für drei bis sechs Minuten schwitzen. Hier wird in der Regel auf einen Aufguss verzichtet, der die Schleimhäute bei Babys reizen kann. Alternative Dampfbad Eine sanfte Variante des Saunabadens ist das Dampfbad. Während die Hitze in der klassischen Sauna trocken und sehr hoch ist, kommt das Dampfbad mit feuchter, moderater Wärme daher. Außerdem ist das Dampfbad oft Teil der Badelandschaft und kann so mit Badebekleidung besucht werden. Für Familien mit kleinen Kindern, saunierende Schwangere und Sauna-Einsteiger kann der Besuch eines Dampfbads eine gute Heranführung an das Saunabaden sein.